Die singende Stadt

Regie:
Carmine Gallone
Autor:
Hans Szekely
Walter Reisch
Idee:
Carmine Gallone
Land: D
Jahr: 1930
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Neapel, 1930. Der Fremdenführer Jan Kiepura (Giovanni Cavallone) hat eine schöne Stimme; die junge Trude Berliner (Carmela), mag ihn. Doch da taucht Brigitte Helm (Claire Landshoff) auf – eine Witwe aus Wien mit Männerentourage, darunter Georg Alexander (Rudi Feldegger). Kiepura zeigt Helm die Gegend: Pompeji, La Sirena, Capri, wo beide schließlich über Nacht bleiben. Sie nimmt ihn mit nach Wien; er wird Gespräch der Szene dieser Stadt. Doch er sucht nur die Zweisamkeit mit Helm. Ein Konzert für ihn wird geplant. Sie kauft Karten auf und verschenkt sie, was ihn wütend macht. Als sie auch noch heimlich mit ihrer Entourage in den ‚Jockey‘ Club geht, kommt es zum Eklat. Er kehrt nach Neapel zu zurück, zu Berliner.

Die Konfrontation zweier artifizieller Welten: der des ’natürlichen‘ Talent, das ohne erkennbare Ausbildung ein menschenscheues, konzertreifes Stimmgenie ist, und der Wiener ‚Gesellschaft‘. Georg Alexanders Versuche, Wienerisch zu reden, treffen nur das Genre des Wiener Society-Trottels gut, aber nicht die Sprache. Umrahmt von Bildern neapolitanischer Landschaften im Format jener Touristen, über die der Film sich zu Beginn lustig macht. Kein grosser Wurf, aber ansehnlich.

Mit Walter Janssen (Andreas Breuling, deutscher Bildhauer in Neapel), Francesco Maldacea (Tupf, der kleine Bruder von Carmela), Hans Heinrich v. Twardowsky (Willi v. Wellwein), Charlie Roellinghoff (Poldi Falkner), Teddy Bill (Bobby Bertling), Hermann Blaß (Empfangschef im Hotel).

Lieder: „Signora, ich seh Sie heut zum ersten Mal“, Musik: Paul Abraham Text: Hans Szekely,