Die Sehnsucht der Veronika Voss

Regie:
Rainer Werner Fassbinder
Autor:
Peter Märthesheimer
Pea Fröhlich
Rainer Werner Fassbinder
Land: BRD
Jahr: 1982
Länge: 100 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

München 1955. An der Strassenbahnhaltestelle Geiselgasteig lernt der Sportreporter Hilmar Thate (Robert Krohn) Rosel Zech (Veronika Voss) in strömendem Regen kennen und bietet ihr ‚Schirm und Schutz‘. Zech, ein berühmter, aber ausgemusterter Ufa-Star, ist über sein Verhalten geschmeichelt, gerade weil er sie nicht erkennt. Man trifft sich in einem Luxus-Hotel wieder, versucht eine Annäherung. Sie will wieder filmen. Er sucht sie, landet bei ihrer Nervenärztin Annemarie Düringer (Dr. Henriette Katz). Von der ist Zech abhängig, und andere auch, wie der alte Antiquitätenhändler Rudolf Platte (Janus Treibel) und seine Frau Johanna Hofer (Janine Treibel), die einst in Treblinka im KZ sassen. Thates Freundin Cornelia Froboess (Henriette von Hasberg) ist halb eifersüchtig, halb spottet sie über Thates Affektion. Zechs Versuch, wieder eine kleine Filmrolle zu spielen, scheitert bei den Dreharbeiten. Platte und Hofer begehen Selbstmord und vermachen ihr Vermögen an Düringer. Thate wird mißtrauisch, was Düringer bemerkt. Thate schickt Froboess als ‚reiche, einsame Frau‘ zu Düringer. Sie erhält sofort ein Morphium-Rezept. Doch Düringer riecht den Braten und lässt Froboess überfahren. Die Polizei schöpft keinen Verdacht. Düringer will nun auch Zech los werden, veranstaltet eine Abschiedsparty für sie, die angeblich nach Hollywood geht, und lässt sie mit Schlaftabletten Selbstmord begehen. Thate wendet sich ab.

Über Bedeutungen mag man in diesem Nicht-Krimi, Nicht-Gesellschaftsstück, Nicht-Psycho Thriller (der Thrill fehlt) viel rechten, nicht aber über Bedeutung. Da sich menschlich nichts mitteilt, fehlt sie. Nichts stimmt wirklich. Affektiert: „Es muß sonderbar sein, zu sterben“, sagt Veronika Voss. Motive sind der späten Lebensgeschichte der Schauspielerin Sybille Schmitz entnommen.

Mit Armin Müller-Stahl (Max Rehbein), Peter Berling (Prätorius, Filmproduzent), Doris Schade (Josefa, Faktotum bei Dr. Kratz), Günther Kaufmann (GI), Sonja Neudorfer (Schmuckverkäuferin), Elisabeth Volkmann (Grete), Volker Spengler (Regisseur), Peter Zadek (Hilfsregisseur), Erik Schumann (Dr. Edel).

Lied: „Memories Are Made of This“ Text und Musik von Terry Gilkyson, Richard Dehr, Frank Miller