Die schwarze Majestät

Originaltitel:
Death Takes a Holiday
Regie:
Mitchell Leisen
Autor:
Maxwell Anderson
Gladys Lehman
Vorlage:
"La morte in vacanza", 1923, St
Autor Vorlage:
Alberto Casella
Land: USA
Jahr: 1934
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Italien, ca. 1920. In der Villa Felicitá, nach einem Besuch des Karnivals, fällt Evelyn Venable (Grazia di San Luca) in Ohnmacht, weil sie im Garten von einem Schatten berührt wurde. Sie hatte gerade Kent Taylor (Corrado), dem Sohn des Gastgebers Sir Guy Standing (Herzog Lamberto) verkündet, sie könne ihn nicht schnell heiraten, weil sie erst ein anderes, unbestimmtes Glück finden müsse. Nach Bettruhe aller harrt Standing noch aus, als Fredric March, ein schwarzer Schatten erscheint, der sich als Tod zu erkennen gibt. Es gebe nichts zu befürchten – er wolle nur in drei Tagen Urlaub bei den Menschen zu verstehen suchen, warum sie bei ihm Schauder empfänden, statt ihn als Freund zu empfangen. Kurz darauf erscheint er in Gestalt von (Fürst Sirki Vitalba Alexandri), der selbst nicht kommen kann. Alle wachen auf; Venable fühlt sie zu ihm hingezogen. Doch tags darauf reist sie mit ihrer Mutter ab. March findet Gefallen am menschlichen Leben, doch sein Versuch, sich einer Dame zu nähern, die er fasziniert, scheitert, als sie ihm in die Augen blickt. An Marchs letzten Abend kehrt Venable in die Villa zurück. March geht ungern, stellt Standing zur Rede, der den andern sein Geheimnis verraten hat, will aber Venable nicht mitnehmen. Doch die sieht, dass sie bei ihm findet, was sie sucht, und gemeinsam verschwinden beide in der Dunkelheit.

Nach der Uraufführung 1923 in Florenz eroberte das Stück bald die italienischen, dann die europäischen Theater, wurde 1929 in USA mit Katharine Hepburn erst in Washington, dann in Philadelphia aufgeführt, im deutschen Sprachraum vornehmlich dann in Österreich („Der Tod hält Feiertag“), wo auch der Film in die Kinos kam. Der Film bleibt Theater, aber das stört nicht. March outriert, aber auch das passt, und die Inszenierung hat Einfälle. Venable ist eine ätherische Grazia, die wohl beste Rolle ihrer kurzen Karriere. In Deutschland war der vorzügliche Film nicht zu sehen. Das Remake „Rendezvous mit Joe Black“ zeigte dann erneut die Stärke des Stoffes.

Mit Katharine Alexander (Alda, Contessa di Parma), Gail Patrick (Rhonda Fenton), Helen Westley (Stephanie), Kathleen Howard (Prinzessin Maria), Henry Travers (Baron Cesaréa), G.P. Huntley, jr. (Eric Bagley).