Die Schönen der Nacht

Originaltitel:
Les belles de nuit
Le Belle della notte
Regie:
René Clair
Autor:
René Clair
Pierre Barillet
Jean Pierre Grédy
Land: F-I
Jahr: 1952
Länge: 83 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Eine Provinzstadt in Frankreich, 1952. Der junge Musiklehrer Gérard Philippe (Claude) leidet unter Lärm, denn er wohnt in einem Zimmer direkt an der Garage. Seine Freunde machen sich über den weltfremden Philippe lustig. Er hat eine Oper nach Paris geschickt, wartet auf Antwort und flüchtet sich in seine Träume: Ins Jahr 1900, wo ihm in Paris Martine Carol (Edmée de Villebois) begegnet – in Wahrheit die Mutter seiner realen Schülerin, der kleinen Yannick Malloire (Jacqueline). Im Jahre 1830 begegnet er als Mitglied der französischen Truppen im Algerien im Harem der schönen Gina Lollobrigida (Leila), in Wahrheit die Kassiererin im Stammcafé nebenan. Der nächste Traum führt Philippe in die Zeiten der französischen Revolution – er ist ‚Bürger‘ und will die schöne Magali Vendeuil (Suzanne) retten, aber auch ihm droht die Guillotine. Alle Frauenfiguren vereinigen sich in einer wilden Verfolgungsjagd von prähistorischen Zeiten zur Gegenwart. In der Gegenwart gestehen er und Vendeuil einander ihre Liebe – und ein Brief des Pariser Opernhauses ersucht ihn, nach Paris zu kommen. Sein Werk ist angenommen, erfährt er dort.

Von der Schwere der Gegenwart in die Leichtigkeit der Träume, von der Schwere der Träume in die Leichtigkeit der Gegenwart – diesen Bogen schlägt diese meisterliche musikalische Komödie. Als ‚running Gag‘ benutzt sie stets einen alten Mann, der von der guten alten Zeit schwärmt. Die ‚Cahiers du Cinema‘ befanden 1952 über Regisseur Clair: „Die Quintessenz seines Stils: das ist ‚Les Belles de nuit“. ‚ Clair sieht die Welt von oben.

Mit Raymond Bussi?res (Roger, Mechaniker), Raymond Cadi (Gaston, Vater von Suzanne), Bernard Lajarge (Léon, Polizist), Pierre Palau (der alte Herr), Albert Michel (Briefträger), Jean Parédis (Paul, Apotheker).

Lieder: „Ich komm zu Dir in der Nacht“, „Mein schöner Feind, du hast mich besiegt“, „Bring ihm die Schlüssel zur Pforte“, „Mein Schleier verdüstert mein Antlitz“.