Die rote Violine

Originaltitel:
Il violino rosso
Le violon rouge
The Red Violin
Regie:
Francois Girard
Autor:
Don McKellar
Francois Girard
Land: I-CND
Jahr: 1998
Länge: 125 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Cremona 1681. Der Geigenbauer Carlo Cecchi (Nicolo Bussotti) schafft für seinen ungeborenen Sohn sein Meisterstück: die rote Violine. Seine Frau Irene Grazioli (Anna Bussoti) läßt sich die Karten lesen und stirbt im Kindbett. Die Prophezeiung erfüllt sich an der Violine: in Wien stirbt der Kindervirtuose Christoph Koncz (Kaspar Weiss), als er dem Prinzen Arthur Denberg (Mansfeld) Ende des 18. Jahrhunderts vorspielen soll, und wird mit ihr begraben. Zigeuner stehlen die Geige, die Ende des 19. Jahrhunderts dem englischen Virtouosen Jason Flemyng (Nicholas Pope) in die Hände fällt, der mit ihr Triumphe feiert, sich dann aber aus Liebeskummer umbringt. Sein chinesischer Diener Stuart Ing bringt sie nach Shanghai und versetzt sie. Vor der Revolution erhält sie Sylvia Chang (Xiang Pei) von ihrer Mutter, einer Virtuosin. Chang ist während der Kulturrevolution oben in der Partei und trennt sich von der Geige, die sie einem Musiklehrer schenkt. Ende der 90er Jahre läßt chinesische Regierung die Instrumente in Montreal versteigern. Der Experte Samuel L. Jackson (Charles Morritz) entdeckt ihre Herkunft und auch, daß Cecchi sie mit Blut (dem seiner toten Frau, wie wir sehen) rot bemalt hat.. Er beschafft eine Kopie aus London. Die Auktion bringt über 2 Millionen Dollar, aber vielleicht hat Jackson die Kopie versteigern lassen… Nicht neu die Idee, einen Gegenstand zum Angelpunkt von Schicksalen werden zu lassen, aber über ungewöhnlich lange Epochen stringent und überzeugend, auch anrührend durchgehalten. Der einzige Ausreißer: die englische Episode, deren „Gefühlswelt“ danebengeht. Optisch erlesen und trotz der Spielzeit ohne Längen… Die Verwebung der Episoden ist überdurchschnittlich raffiniert.

Mit Anita Laurenzi (Cesca), Jean-Luc Bideau (Georges Poussin), Clothilde Mollet (Antoinette Poussin), Florentin Groll (Anton von Spielmann), Greta Sacchi (Victoria Byrd), Eva Marie Breyer (Sara), David Gant (Dirigent in Oxford), Don McKellar (Evan Williams, Restaurator), Ireneusz Bogajewicz (Mr. Ruselsky), Julian Richings (Nicolas Olsberg) Monique Mercure (Madame Leroux).