Die Reise nach Marrakesch

Regie:
Richard Eichberg
Autor:
Benno Vigny
Vorlage:
"Le voyage ? Marrakesh", 1937, St
Autor Vorlage:
Benno Vigny
Land: BRD
Jahr: 1949
Länge: 94 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Paris. Auf einem Atelierfest, das Luise UIlrich (Lliane) und ihr Maler-Freund Michael Korrontay (Jacques Bertal) veranstalten, stellt der Rohstoffindustrielle Paul Dahlke (Henri Orleac) der schönen Maria Holst (Armande Colbert) nach, Gattin des Chirurgen Karl Ludwig Diehl (Geirges Colbert). Doch die beginnt sich für Korrontay zu interessieren. Dahlke, der Mineralien in Marollo entdeckt hat, holt die gesamte Gesellschaft nach Casablanca. Ullrich kommt etwas später – Korrontay hat sich schon unsterblich in Holst verliebt, was deren Freundin Ullrich angeblich nichts ausmacht. Dahlke verschafft Diehl eine Stellung in Casablanca, dass Holst in seiner Nähe bleibt. Korrontay erfährt, dass Holst es nicht ernst meint und fährt betrunken in einen Abgrund. Nun erhält Holst Briefe mit Todesdrohungen, während Dahlke sie gegenüber dem Pascha Viktor Afritsch (Achmed) als Lockvogel benutzt, um Schürfrechte zu erhalten. Dazu sollen Holst und Diehl in eine Villa in Marrakesch ziehen. Holst beginnt sich endlich für Diehl zu interessieren. Doch auf einem Fest folgt ein letzter Brief – und Ullrich, die Verfasserin, erschiesst Holst, da sie ihr Korrontay nahm.. Der Umzug nach Marrakesch findet nicht statt.

Dass alte Hasen mit alten Rezepten arbeiten, müsste nicht stören. Vigny, ein guter Trivialautor, geriet aber in die Hände des am Stoff desinteressierten Eichberg, der seine Kompetenz für menschliche Konflikte mit den guten Auftritten der unverwüstlichen Grethe Weiser verschließ, grosses Drama teilnahmslos serviert und in Marokko, weil das besser aussieht, lieber indische Tänze zeigt. Dabei ist Casablanca erwiesenermassen eine gute Örtlichkeit für Kino.

Mit Grethe Weiser (Loulou), Ludwig Linkmann (Bobby), Günter Evers (Capitain Blanchard), Ernst Fritz Fürbringer (Jean, Orlacs Diener), Berthold Ebbecke (Dr, Grandier).

Lied: „Oh mio amor“, Musik: Theo Mackeben, Text: H.F. Beckmann