Die Nächte der Cabiria

Originaltitel:
Le notti di Cabiria
Regie:
Federico Fellini
Autor:
Federico Fellini
Ennio Flaiano
Tullio Pinelli
Pier Paolo Pasolini
Idee:
Federico Fellini
Land: I
Jahr: 1957
Länge: 101 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Rom. Das Strassenmädchen Giulietta Masina (Cabiria Cicarelli) wird von ihrem Freund in den Tiber gestossen und beraubt. Erst will sie das nach ihrer Rettung nicht glauben. Dann verflucht sie die Männer. Der prominente Filmschauspieler Amedeo Nazzari (Alberto Lazzari) greift sie eines Nachts auf, weil er seine Freundin Dorian Gray (Jessy) loswerden will. Sie verbringt die Nacht im Nebenzimmer seiner Luxuswohnung, weil er Gray wieder aufnimmt. Sie sieht seinen Luxus. Als sie später die Vorstellung des Zauberkünstlers und Hynotiseurs Aldo Silvani besucht und von ihm auf der Bühne blossgestellt wird, wird sie nach der Vorstellung mitleidvoll von Francois Perrier (Guillio D’Onofrio, im Original Oscar D’Onofrio) angesprochen. Sie trifft sich öfter und in Ehren mit ihm. Als er ihr einen Heiratsantrag macht, gesteht sie ihm ihren Beruf. Der stört ihn nicht – so verkauft sie ihr kleines Häuschen. Sie verabschiedet sich von ihrer Freundin Franca Marzi (Wanda), um vor der Hochzeit Perrier zu treffen. Nach einem Essen führt der sie an einen „Aussichtspunkt“. Sie spürt, dass er sie in die Tiefe stossen will, aber er traut sich nicht und verschwindet mit ihrem Geld. Masima geht zurück, gerät in eine Gruppe fröhlicher Menschen, und lächelt… Wir wissen, dass das Lächeln am Schluss des Films kein Ende der Krise bedeutet. Aber es gehört zur Stärke von Masina, die erneut, wie schon in „La strada“, den Film tragen muss, und die das erneut mit Bravour meistert. Die Mächte um sie sind die Kirche, der sie, wie alle, vertraut, und die Männer, die auf sie Einfluss haben, obwohl sie stets ohne Zuhälter gearbeitet hat. Fellini führt uns das alles anekdotisch vor, auch das Bewusstsein Italiens anno 1957.

Mit Mario Passante (der Krüppel), Enio Girolani (Amleto), Polidor (Pater Giovanni).