Die Nackte und der Satan

Alternativtitel:
Des Satans nackte Sklavin
Regie:
Victor Trivas
Autor:
Victor Trivas
Idee:
Jacques Magé
Land: BRD
Jahr: 1959
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Der herzkranke alte Mediziner Michel Simon (Professor Dr. Abel) empfängt seinen neuen Mitarbeiter Horst Frank (Dr. Ood, vormals: Brandt). Der bisherige Mitarbeiter Kurt Müller-Graf (Dr. Walter Burke) ermutigt seine Cousine Karin Kernke (Schwester Irene Sander), Simon werde ihr den entstellenden Buckel wegoperieren. Simon hat mit dem „Serum Z“ ein Mittel, mit dem er einen vom Körper getrennten Hundekopf weiterleben ließ. Er selbst ist todkrank, und der Versuch Simons einer Herztransplantation an sich scheitert. So setzt Frank beim Professor das Serum Z ein und nur Simons Kopf lebt weiter, aus dem Frank die Formel für das Serum locken will. Er gerät mit Müller-Graf darüber in Streit und tötet ihn. Im örtlichen Barbetrieb des „Tam-Tam“ trifft Frank Christiane Maybach (Lilly) wieder, die mit dem Bildhauer Dieter Eppler (Paul Lerner) liiert ist. Frank kennt sie als (Stella) von früher, als sie ihren Mann vergiftet hatte. Er will nun den schönen Kopf von Kernke auf den schönen Körper der Striptease-Tänzerin setzen. Er setzt das auch um. Doch Kernke entflieht ihm, erkennt, was er getan hat. Sie sucht die Spuren der toten Maybach, lernt Eppler kennen. Frank verfolgt sie. Er wird zunehmend geistig verwirrt, reißt Simons Kopf die Versorgung ab; schließlich stirbt er auf der Flucht vor der Polizei.

Die letzte der wenigen Filmregien des russischen Szenenbildners Victor Trivas, der nach seiner Emigration aus Deutschland dort nochmals sein Heil versuchte. Mit der Klinik des Dr. Abel schafft er eine Gegenwelt zur Realität, ein Einfallstor des Übersinnlichen und der Wissenschaft, die mit dem Menschen spielen kann. Dazu kommt das „Tam-Tam“, das die Bühnenshow „Die Nackte und der Satan“ gibt. Alltägliche Realität gibt es nur in kurzen Szenen mit der Polizei. Dazu kommt eine Parforce-Tour von Horst Frank – in seinem Charakter hier Christoph Waltz vergleichbar. Auch das Szenenbild ist bemerkenswert.

Mit Paul Dahlke (Kommissar Sturm), Helmut Schmid (Bert Jäger, Gehilfe), Otto Storr (Franz, Barmann), Barbara Valentin (Gast im „Tam-Tam“).