Die Nacht hat tausend Augen
Jahr: 1948
Länge: 75 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Los Angeles 1948. Die junge Gail Russell (Jean Courtland) versucht, vor einen Zug zu springen, wird aber von ihrem Freund John Lund (Elliot Carson) gerettet. Da Edward G. Robinson (John Triton) wusste, wo Russell zu finden war, trifft man sich mit ihm im Restaurant – er erzählt seine Geschichte. 1928. Robinson zieht mit einer Hellsehernummer, seiner Verlobten Virginia Bruce (Jenny) und seinem Freund Jerome Cowan (Whitney Courtland) durch die Varietés, als ihm klar wird, dass er in bestimmten Momenten tatsächlich die Zukunft vorhersagen kann. Cowan macht durch seine Prophezeiung ein Vermögen in Öl und heiratet Bruce, von der Robinson sich trennt, denn er kennt schon ihren Tod bei der Geburt des ersten Kindes. Robinson zieht sich zurück und verfolgt aus der Ferne die Geschichte von Cowans Aufstieg und Bruce, die bei Russells Geburt stirbt. Doch als er den Tod von Courtland durch einen Flugzeugabsturz vorhersieht, kontaktiert er Russell. Nun sieht er Unheil für Russell voraus. Lund, spektisch, schaltet die Polizei ein, und an einem Abend kulminieren die Prophezeiungen Robinsons zu realen Geschehnissen, während derer Russell gerettet wird und Robinson, der sich für sie opfert, stirbt.
Sicher erinnert das Grundmotiv der Geschichte stark an „Der Hellseher“ von Lothar, der als „Clairvoyant“ erfolgreich verfilmt wurde. Aber die Handlungsführung dieses Films ist ungleich raffinierter, die Atmosphäre ungleich dichter, wie bei Woolrichs Verwendung des Stoffes auch zu erwarten. Wo sonst eine billige Lösung offeriert wird, hält hier das Niveau bis ans Ende. Spannend und sehenswert.
Mit William Demarest (Lt. Shawn), Richard Webb (Peter Vinson), Onslow Stevenson (Dr. Walters), John Alexander (Mr. Gilman).