Die Macht des Bösen

Originaltitel:
Force of Evil
Regie:
Abraham Polonsky
Don Weis
Autor:
Abraham Polonsky
Ira Wolfert
Vorlage:
"Tucker's People", 1943, R
Autor Vorlage:
Ira Wolfert
Land: USA
Jahr: 1948
Länge: 75 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

New York, Juli 1948. Rechtsanwalt John Garfield (Joe Morse) beginnt als Erzähler. Er vertritt gegen die Warnungen seines Partners Paul McVey (Hobe Wheelock) den Lotterieeinnehmer Roy Roberts (Ben Tucker), mit einem Plan, am 4. Juli, dem Unabhängigkeitstag, die Nummer 776 gewinnen zu lassen, auf die viele Amerikaner setzen. So sollen viele kleine Wettbüros ruiniert werden, um Platz für ein Syndikat unter Roberts zu machen. Garfields Bruder Thomas Gomez (Leo Morse) hat ein kleines Wettbüro, doch ihn, den er seit Jahren gemieden hat, will Garfield für Roberts gewinnen. So lernt er dessen Helferin Beatrice Pearson (Doris Lowry) kennen. Der 4. Juli ruiniert Gomez; widerwillig nähert er sich Tucker. Parson empfindet wechselnde Gefühle für Garfield, der sich ihr nähert. Die Polizei ermittelt, hebt Gomez‘ Büro aus. Roberts Konkurrent Paul Fix (Ficco) betritt den Plan. Ein Krieg zwischen den beiden folgt; Gomez stirbt. Die Polizeiermittlungen werden gefährlich. Garfield will mit Bargeld fliehen. In einer Konfrontation tötet er Roberts und Fix. Dann sucht er mit Pearson die Leiche seines Bruders… Eine Story, die einen Wirtschaftskrimi abgeben könnte, wäre sie 40 Jahre später verfilmt worden, wird zu einem film noir, der sie über den seelischen und transzendenten Aspekten fast verschwinden lässt. Die Menschen haben in ihm keine Motive, sie sind instinktgetrieben und gegenüber der Ratio verschlossen. Zwischen Gut und Böse sind, trotz des Titels, die Grenzen stark verwischt. Sehenswert. Das Buch, dessen Verfasser am Drehbuch mitschrieb, war sein Erstling und wurde hochgerühmt.

Mit Marie Windsor (Edna Tucker), Howland Chamberlin (Freddy Bauer), Stanley Prager (Wally), Barry Kelly (Egan),