Die Letzten werden die Ersten sein
Jahr: 1957
Länge: 88 min.
Format: 1,66 : 1
schwarz-weiß
Hamburg 1957. Der Spätheimkehrer und Philosophiestudent Maximilian Schell (Lorenz Darrandt) gesteht des nachts seinem Bruder, dem arrivierten Rechtsanwalt O.E. Hasse, er habe im Affekt Peter Mosbacher erschossen, den Ex-Zuhälter seiner Geliebten, der Ex-Prostituierten Ulla Jacobson (Wanda Benedikt), weil dieser Jacobson in den Dreck gezogen habe. Hasse will Schell und Jacobson trennen. Schell lässt durchblicken, dass er in Kriegsgefangenschaft geraten sei, weil die Russen ihn mit seinem Bruder verwechselt hätten. Weil der Verdacht auf den Bettler Bruno Hübner (Ross), fällt, verspricht Hasse Schell, den Unschuldigen zu verteidigen – in Wahrheit sorgt er dafür, dass Hübner verurteilt wird. Jacobson und Schell begehen Selbstmord, als sie das hören, schicken aber noch zuvor einen Brief mit einem Geständnis ab. .
Dem fast schon abstrakten Theaterstück Galsworthies hat Jochen Huth viel Beiwerk hinzugedichtet. Obwohl gute Leistungen von Hasse und Seeck helfen, kann das prinzipielle Problem des Films nicht behoben werden: Schell, dem Zaghaften und Zögerlichen, nimmt man weder den Mord ab noch sein nachgerade dummes Verhalten danach und für den Rest des Films. Dazu kommt die prätentiöse Verquasheit des Ganzen, das mit dem Satz endet: „Kain, wo ist dein Bruder Abel?“. Weitere Verfilmung des Stücks: „21 Days Together“, GB 1937, Regie Basil Dean, mit Vivien Leigh, Laurence Olivier.
Mit Adelheid Seeck (Charlotte Darrandt), Brigitte Grothum (Irene Darrandt), Hans Quest (junger Anwalt), Willy Krüger (Kriminalkommissar).