Die letzte Chance
Elizabeth Scott-Montagu
Alberto Barberis
David Wechsler
Jahr: 1945
Länge: 107 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Italien, Herbst 1943. Ein Zug mit Kriegsgefangenen gerät in einen alliierten Luftangriff. Der englische Leutnant John Hoy (John Hallyday) und der amerikanische Sergeant Ray Reagan (James R. Braddock) können sich befreien. Im Piemont helfen ihnen der Wirt Eduardo Mansini, der Fuhrmann Giuseppe Galeati (Ovidia) und das Mädchen Luisa Rossi (Tonina). Über den Langensee kommen sie nicht in die ersehnte Schweiz, die Freude über einen Waffenstillstand erweist sich als voreilig. Mit einem Güterzug kommen sie in die Berge nahe der Grenze, sehen hilflos eine Deportation von Juden. Beim Weg über die Berge hilft ihnen der Priester Romano Cal?. Sie müssen sich mit einer Gruppe von Flüchtlingen verschiedener Nationalität zusammentun. Kurz danach überfällt die SS das Dorf und tötet Cal?. Über einen Alpenpass gelangen sie schließlich in die Schweiz, wo die Schweizer Behörden zunächst große Schwierigkeiten bereiten.
Lindtberg, in seinem berühmtesten Film, gelingt eine gute Balance zwischen dem Drama der Handlung und dem menschlichen Drama einschließlich der Darstellung der Charaktere, die dazu nötig ist, daß das Interesse des Betrachters am Schicksal der Gruppe steigt. Am besten wird der gemeinsame Nenner aller deutlich in jener Szene in der Fluchthütte, in dem durch Singen die gemeinsamen Wurzeln offengelegt werden. Die Schweiz wird nicht als milde Aufnahmenation gezeigt, sondern als Bürokratie, in der Menschlichkeit Einzelinitiative war. Wurde beim Drehen behindert, in der Auführung nicht gefördert – und wurde ein weltweiter grosser Erfolg.
Mit Leopold Biberti (Oberleutnant Brunner), Therese Giese (Frau Wittels), Tino Erler (Muzio, der Spitzel), Robert Schwarz (Bernhard Wittels), Germaine Tournier (Madame Monnier), Maurice Sakhnowski (Hiller Sokolowski), Berthe Sakhnowski (Chan?le, seine Nichte), Rudolf Kämpf (der Professor), Jean Martin Schröter (der Holländer), Gertrud ten Cate (die Holländerin).