Die kleinen Pariserinnen

Paris, Herbst 1963. Eleonore Klarwein (Anne Weber), 13 Jahre, und Odile Michel (Frédérique Weber), 15 Jahre, kehren vom Sommerurlaub bei ihrem Vater an der Küste zurück zu ihrer Mutter Anouk Ferjac (Mme Weber). 2 Tage später beginnt der Unterricht wieder in der Jules Ferry Mädchenschule. Dort herrscht nahezu militärische Disziplin. Es gibt Kameradinnen wie Marie Véronique Maurin (Muriel Cazeau), deren Mutter Selbstmord begangen hat, oder die neue Isabelle Zeitoune (Monique Martinez), die aus Algerien kommt, Es gibt neben der Welt der Schule für Michel auch die Korrespondenz mit dem jungen Darius Depoléon (Marc), und Klarwein kämpft darum, Nylonstrümpfe tragen zu dürfen. Edith Piaf stirbt, Kennedy wird ermordet. Man spricht über den Film ‚Muriel‘ von Alain Resnais. Ferjac versucht, zu erziehen. Da verschwindet Maurin und man beginnt eine Suche, in die deren Vater Robert Rimbaud (M. Cazeau) einbezogen wird. Maurin taucht wieder auf, aber Rimbaud ist Michel näher gekommen. Das Jahr ist um. Klarwein und Michel fahren wieder an die See zu ihrem Vater.

Zu einer Zeit, da in Deutschland eine Welle von Schulklamotten, ausgelöst durch den Sensationserfolg der Wideraufführung der ‚Feuerzangenbowle‘ (1944, R: Helmut Weiß) schon wieder abebbte, schuf Kurys ihren Erstling in Frankreich, einen sehr erfolgreichen Kultfilm über die Schule und die Schmerzen des Heranreifens. Anders als in Deutschland: wenig LIebe für eine Institution, die auf ihre Zöglinge meist bitter ernst und aggressiv zugeht. Zugleich ein seriöser Bildungsfilm über die Nöte junger Mädchen in der beginnenden Pubertät.

Mit Michel Puterflam (M. Weber), Yves Rénier (Philippe), Corinne Dacia (Pascale), Coralie Clément (Perrine Jaquet), Valérie Stano (Martine), Jacqueline Boyer (Mlle Petitbon), Anne Guillard (Sylvie), Véronique Vernon (Evelyne), Dora Doll (Mme Clou, Turnlehrerin), Julia Dancourt (Mme Jacquet), Jean-Claude de Goros (M. Jacquet), Chris Etechevery (Stéphane Jacquet), Claude Confort?s (der Stoffhändler).