Die kleine Vera

Originaltitel:
Malenkaja Vera
Regie:
Wassilij Pitschul
Autor:
Maria Chmelik
Land: SU
Jahr: 1988
Länge: 129 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

Eine Hafenstadt in der UdSSR. Die junge Natalja Negoda (Vera) wartet auf die Aufnahme in die Berufsschule als Telefonistin, in der sie mit ihrer Freundin Aleksandra Tabakowa (Ljena Tschistjakowa) gehen will. Müssiggang, Alkohol. Sie lernt den Studenten Andrej Sokolow (Sergej) kennen, verlobt sich mit ihm. Sie läßt ihn in die Wohnung der Eltern einziehen, wo er mit dem trinkenden Vater Juri Nasarow so aneinandergerät, daß der ihm das Messer in den Bauch rammt. Im Krankenhaus gibt Sokolow Negoda den Laufpass. Sie sagt für ihren Vater aus, macht mit Schnaps und Tranquilisern einen Selbstmordversuch, aus dem sie ihr Bruder Aleksandr Alexejew-Negreba (Viktor) rettet. Sokolow flieht aus der Klinik zurück in die Wohnung. Unbemerkt fällt Nasarow tot vom Küchenhocker.

Voller Sympathien für fast alle seine Figuren, ist das kein bloßer Film über Jugendprobleme – die Probleme der Alten sind ebenso präsent, und niemand wird denunziert. Die Trostlosigkeit des Daseins fällt in der verschmutzten und armen UdSSR noch mehr auf als im Westen, auch wenn der Unterschied nicht prinzipiell zu sehen ist. Psychologisch intensiv und fesselnd.

Mit Ljudmila Saizewa (Veras Mutter), Aleksandr Lenkow (Michail Petrovich).