Die Klasse

Eine Schule in Paris. Der Französischlehrer Francois Bégaudeau (Francois Marin) hat die sehr gemischte Klasse 4.3 übernommen,. Er spricht mit ihnen über Worte, deren Bedeutung sie nicht kennen, über Indikativ und Subjonctif, versucht, mit ihnen das ‚Tagebuch der Anne Frank‘ zu lesen und trägt ihnen auf, ein Selbstportrait zu schreiben. Er hat mit einigen Schülern Probleme: mit der farbigen Rachel Regulier (Khoumba), die sich neuerdings ständig von ihm angegriffen fühlt, mit dem unkonzentrierten und disziplinlosen Frank Keita (Souleymane), der renitenten Klassensprecherin Esmeralda Quertani (Esmeralda). Als er deren Verhalten in der Klassenkonferenz als das einer ‚Schlampe‘ kritisiert, geht Keita auf die Barrikaden und beschimpft endlich alle, verlässt die Klasse. Er kommt vor ein Disziplinarkommitee und wird der Schule verwiesen. Die Ferien beginnen.

Das herkömmliche Modell einer Schule, ein beliebtes Filmthema, funktioniert nicht mehr. Das demonstriert das Team Bégaudeau – Cantet. Wer so unterschiedliche Kinder unterschiedlicher Kulturen zusammenspannt, muss ihnen mehr anbieten als gutwillige Hilflosigkeit. Am deutlichsten wird das, wenn zum Thema wird, ob sich einer als Franzose oder Afrikaner fühlt – aber auch, wenn Kinder rebellieren, dass ihnen Stoff serviert wird, dessen Nutzanwendung für sie nicht mehr klar sein kann. Bemerkenswert, aber ohne Lösung. Goldene Palme in Cannes 2008.

Mit Angélica Sancio (Angélica), Wei Huang (Wei), Carl Nanor (Carl), Jean-Michel Simonet (Direktor), Arthur Vogel (Arthur), Boubacar Toure (Boubacar), Burak Özylimaz (Burak).