Die Heilsjäger
Jahr: 1925
Länge: 72 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
USA. Auf dem Bagger, der den Hafen ausbaggert, leben der junge Mann George K. Arthur, das Mädchen Georgia Hale und der Knabe Bruce Guerin. Doch das Leben auf dem Bagger ist unkomfortabel. Um ein besseres Leben zu finden, machen sich die drei in die Stadt auf und nehmen bei Otto Matiesen Quartier. Der hat jedoch die Absicht, Hale zur Prostitution zu benutzen. Sie, in Not und unter Druck, probiert es mit einem Kunden, verweigert sich dann aber. Arthur, Hale und Guerin machen mit Matiesen in seinem Wagen einen Ausflug ins Grüne. Als Matiesen aber den Knaben schlägt, rechnet Arthur mit ihm ab, und mit unbeugsamem Willen schreiten die drei zu Fuss zurück in die Stadt. Stummfilm.
Josef von Sternberg ist in den Geniestreich seines Erstlings hineingerutscht. Als er aber die Gelegenheit hatte, wollte er sich deutlich vom Mainstream Kino absetzen. Gelungen ist das Werk in den Szenen auf dem Baggerschiff, in denen die Gewalt des Baggers stets präsent ist. Auf dem Land passiert wenig. Die Schauspieler starren über wiegend vor sich hin, die grosse moralische Bedrohung hat geringe Überzeugungskraft und endlich, recht unvermittelt, greift rätselhafter Optimismus durch. Von den pompösen Zwischentiteln, die er schrieb, hat von Sternberg sich später distanziert.
Mit Olaf Hytten (der Brutale), Nellie Bly Baker (die Frau), Stuart Holmes (der Gentlemankunde).
USA. On the dredger that dredges the harbour live the young man George K. Arthur, the girl Georgia Hale and the boy Bruce Guerin. But life on the dredger is uncomfortable. To find a better life, the three set off for the city and take lodgings with Otto Matiesen. However, he intends to use Hale for prostitution. She, in need and under pressure, tries it with a customer but then refuses. Arthur, Hale and Guerin take Matiesen for a drive in his car. But when Matiesen beats the boy, Arthur settles the score with him, and with indomitable will the three stride back to town on foot. Silent film.
Josef von Sternberg slipped into the genius of his first film. But when he had the opportunity, he wanted to clearly set himself apart from mainstream cinema. The work is successful in the scenes on the dredger ship, in which the violence of the dredger is always present. Little happens on land. The actors stare in a lukewarm manner, the great moral threat has little persuasive power and finally, quite abruptly, enigmatic optimism takes hold. Von Sternberg later distanced himself from the pompous intertitles he wrote.