Die Heilige und ihr Narr

Regie:
Gustav Ucicky
Autor:
Erna Fentsch
Vorlage:
"Die Heilige und ihr Narr", 1913, R
Autor Vorlage:
Agnes Günther
Land: Ö
Jahr: 1957
Länge: 92 min.
Format: 1,37: 1
in Farbe

Gerhard Riedmann (Harro Thorstein), verarmter Graf und Maler, wirft seine Freundin Hertha Feiler (Charlotte Radziwill) aus seinem Atelier, weil sie bei anderen eine Heirat sucht. Burg Brauneck. An Weihnachten zieht Brigitte Stanzel (Rosmarie Brauneck) heimlich in den verschneiten Wald, um das Christkind zu suchen. Riedmann findet sie, schließt Freundschaft mit ihr. Er ermuntert ihren Vater Willy Birgel (Fürst Brauneck), wieder zu heiraten. Doch der erwählt sich ausgerechnet Feiler, und Riedmann flieht an den Gardasee. Als er zur Konfirmation von Gudula Blau (Rosemarie Brauneck) zu Besuch kommt, gesteht Blau ihm ihre große Liebe. Auf Veranlassung ihrer Eltern reist Riedmann sofort ab, denn Blau gilt als unheilbar krank. Feiler wird verletzt und kann ihr Kind nicht austragen. Sie schiebt Blau die Schuld zu. Birgel verbannt Blau nach Lugano, wo er sie durch Heinrich Gretler (Prof. Guler) behandeln lässt. Der glaubt nicht an die Unheilbarkeit und bewirkt eine Verbindung mit Riedmann, der Blau heiratet. Die bekommt ein Kind, wird aber Opfer der Eifersucht von Feiler, die in einen Abgrund fährt.

Auch Erna Fentsch und Ucicky mussten das reiche Material der Vorlage einkürzen. Insbesondere entfielen alle christlich eingefärbten Teile. Doch Ucicky inszeniert mit Auf- und Abblendung eine logische Folge von Szenen, mit nicht realistisch gemeinten Dialogen, teilweise emotional hochwirksam, weil die Figuren in ihrer Typisierung gut ausgestattet sind.

Mit Franca Parisi (Angelina), Alma Seidler (Lisa), Hugo Gottschlich (Caliban), Karl Skraup (Sanitätsrat).

Gerhard Riedmann (Harro Thorstein), an impoverished count and painter, throws his girlfriend Hertha Feiler (Charlotte Radziwill) out of his studio because she is looking for someone else to marry. Brauneck Castle. At Christmas, Brigitte Stanzel (Rosmarie Brauneck) secretly goes into the snowy forest in search of the Christ Child. Riedmann finds her and befriends her. He encourages her father Willy Birgel (Prince Brauneck) to remarry. But he chooses Feiler, of all people, and Riedmann flees to Lake Garda. When he comes to visit Gudula Blau (Rosemarie Brauneck) for her confirmation, Blau confesses her great love for him. At her parents‘ instigation, Riedmann leaves immediately, as Blau is considered terminally ill. Feiler is injured and cannot carry her child to term. She blames Blau. Birgel banishes Blau to Lugano, where he has her treated by Heinrich Gretler (Prof Guler). He does not believe that she is incurable and arranges a relationship with Riedmann, who marries Blau. She has a child, but falls victim to Feiler’s jealousy, which drives her into an abyss.

Erna Fentsch and Ucicky also had to cut back on the rich material in the original. In particular, all the Christian-coloured parts were omitted. But Ucicky stages a logical sequence of scenes with fade-ins and fade-outs, with dialogue that is not meant to be realistic, at times highly emotionally effective, because the characters are well equipped in their typification.