Die große Parade

Originaltitel:
The Big Parade
Regie:
King Vidor
Autor:
Laurence Stallings
Land: USA
Jahr: 1925
Länge: 151 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

USA, April 1917. Die USA treten in den ersten Weltkrieg ein, und zu den Freiwilligen gehören Tom O’Brien (Bull), der Bauarbeiter Karl Dane (Slim) und der Sohn aus reicher Familie John Gilbert (James Apperson). Letzerer will so seiner Verlobten Claire Adams (Justyn Reed) und seiner Familie entgehen. Nach ihrer gemeinsamen Ausbildung kommen sie nach Champillon in Frankreich, und alle drei werben um die Bauerntochter Renée Adorée (Mélisande), die sich für Gilbert entscheidet. Im Mai 1918 beginnt der reale Kriegseinsatz gegen die Deutschen. Im Grabenkampf werden O’Brien und Dane getötet – der verzweifelte Gilbert schafft es aber nicht, einen Deutschen, mit dem er sich in einem Erdloch wiederfindet, zu töten. Er stirbt in seinem Armen, nachdem er ihm eine Zigarette angeboten hatte. Invalide heimgekehrt, findet Gilbert Adams als Verlobte seines Bruders Robert Ober (Harry). Er reist zurück nach Frankreich und findet dort Adorée wieder. Stummfilm.

Das Grauen ist individuell: Nicht grosse, pompöse Schlachtszenen folgen auf den putzigen Beginn der Etappe in Frankreich, sondern der Kampf Mann gegen Mann auf einem ziemlich engen Raum. Die lange Sequenz mit dem Deutschen im Erdloch wird keiner vergessen, der sie sah: gerade noch wollte Gilbert ihn töten, doch dann stirbt er als Freund in den Armen des Amerikaners. Das Wiedersehen mit der Geliebten am Ende mag realismusfrei und unvermittelt sein. Aber als Trost für das, was er zuvor gesehen hat, ist es auch für den Betrachter nötig.

Mit Hobart Bosworth (Vater Apperson), Claire MacDowell (Mutter Apperson), Rosita Marstini (Melisandes Mutter).

USA, April 1917. The USA enters the First World War and the volunteers include Tom O’Brien (Bull), the construction worker Karl Dane (Slim) and the son of a rich family John Gilbert (James Apperson). The latter wants to escape his fiancée Claire Adams (Justyn Reed) and his family. After their training together, they arrive in Champillon, France, and all three court the farmer’s daughter Renée Adorée (Mélisande), who chooses Gilbert. In May 1918, the real war effort against the Germans begins. In trench warfare, O’Brien and Dane are killed – but the desperate Gilbert fails to kill a German with whom he finds himself in a hole in the ground. He dies in his arms after offering him a cigarette. Returning home an invalid, Gilbert finds Adams to be his brother Robert Ober’s (Harry) fiancée. He travels back to France and finds Adorée again. Silent film.

The horror is individual: not big, pompous battle scenes follow the cute beginning of the stage in France, but the fight man against man in a rather confined space. No one who saw the long sequence with the German in the hole in the ground will forget it: Gilbert was just about to kill him, but then he dies as a friend in the American’s arms. The reunion with the beloved at the end may be devoid of realism and abrupt. But as consolation for what he has seen before, it is also necessary for the viewer.