Die größte Schau der Welt

Originaltitel:
The Greatest Show on Earth
Regie:
Cecil B. deMille
Autor:
Fredric M. Frank
Theodore St. John
Frank Cavett
Barre Lyndon
Land: USA
Jahr: 1952
Länge: 144 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Florida, Winterquartier von den vereinten Zirkussen der Ringling Bros. und Barnum and Bailey. Es geht das Gerücht um, es werde nur eine Rumpfsaison in grossen Städten gespielt, und Manager Charlton Heston (Brad Bradon) versucht den Board davon abzubringen. Er hat für das Trapez Cornel Wilde (der grosse Sebastian) engagiert – für die ganze Saison und in der Hauptmanege, die Hestons Freundin Betty Hutton (Holly) nun räumen muss. Sie will jedoch am Trapez den Kampf gegen Wilde, einen berüchtigten Frauenhelden, aufnehmen. Das führt schließlich dazu, daß der leichtfertige Wilde bei einem Sturz einen verkrüppelten Arm davonträgt. Hutton hält sich für schuld und wendet sich ihm zu, was das Elefantengirl Gloria Grahame (Angel) dazu benutzt, ihre Chancen bei Heston zu testen. Als der Circuszug unterwegs in eine neue Stadt ist, hat sich der eifersüchtige Elefantendompteur Lyle Bettger (Carlo, im Original: Klaus) dazu überreden lassen, den Kassenwagen des Zuges zu überfallen, und dabei fahren die beiden Teile des Zuges ineinander. Menschen, Tiere und Ausrüstung nehmen schweren Schaden. Der Arzt ist selbst verletzt, und Clown James Stewart (Buttons), in Wahrheit ein wegen Mordes an seiner Frau gesuchter Arzt, rettet ihm mit einer Transfusion von Wildes Blut das Leben. Der Zirkus tritt in Cedar City, dem Orte des Unglücks, mit improvisiertem Programm auf. Währenddessen nimmt FBI-Agent Henry Wilcoxon (Gregory) Stewart fest.

O.E. Hasse, die Erzählerstimme, berichtet emphatisch vom Funktionieren des Zirkus. Charlton Heston ist der Mann, der eisern Anweisungen gibt – und da sind viele von Emotion getriebene Künstler und James Stewart, der das von Oscar Wilde benutzte Wort verkündet, man töte immer das, was man liebe. Und obwohl der Film sehr bunt, laut und amerikanisch ist, ist er zugleich gut und in Überlänge keine Sekunde langweilig, mit gefeilten kaltschnäuzigen Dialogen. Der Trapezwettbewerb zwischen Wilde und Hutton ist atemberaubend, und trotzdem bleibt der Riesenfilm letztlich ein Kammerspiel. 1953 Preis der amerikanischen Filmakademie als ‚Bester Film‘.

Mit Dorothy Lamour (Phyllis), Lawrence Tierney (Harry Henderson), Emmett Kelly (Emmett Kelly), John Ringling North (John Ringling North), Frank Wilcox (Zirkusarzt), Lillian Albertson (Buttons Mutter), Bing Crosby (Zuschauer), Bob Hope (Zuschauer).

Lieder: „Happy Song“, „Picnic in the Park“, Text und Musik von John Murray Anderson, Henry Sullivan, „Rose For You“, „Lovely Luawana Lady“, Text und Musik: E. Ray Goetz, John Ringling North, „Be a Jumping Jack“, „Come to the Circus“, Text und Musik: Ned Washington, Victor Young.