Die goldene Fessel
Jahr: 1944
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Wien, ca. 1840. Der reiche Junggeselle Hans Holt (von Lips) wird von seinen schmarotzenden Freunden Erik Frey (Stiefler) Wilhelm Hein (Sporner) und Franz Böhmeim (Wachsler) fast mit der Hutmacherin Friedl Czepa (Mathilde Schleier) verkuppelt, die Holt im Gewand des Armen umgarnen möchte. Dann stellt er sich arm. Czepa ist den drei Schmarotzern verbunden, hoch verschuldet und wird von ihnen über den Reichtum Holts informiert. Aber sie ist mit dem Schlosser Attila Hörbiger (Willi Gluthammer) verlobt. Der ist rasend eifersüchtig und zudem hört Holt, wie Czepa sich über Holt lustig macht. Er wendet sich ab. Doch auf seinem Landschloss überreden die drei Freunde Holt, die erste Frau zu heiraten, die ihm am nächsten Tag begegnet und sorgen dafür, dass es Czepa sein möge. So glaubt es zunächst Holt. In Wahrheit ist es aber die als Schlossergeselle verkleidete Thea Weis (Katharina Walter), vormaliges Mädchen bei der Czepa, die Holt schliesslich, nach einem Intermezzo mit dem eifersüchtigen Hörbiger, auch heiratet.
Zwar eine Posse, aber eine geistreiche. Die Figuren entstammen einer vergangenen Theaterwelt und der scharfzüngige Witz und die Charakterzeichnungen des Genies Nestroy sind, auch dank einer erstrangigen Besetzung, stets gegenwärtig. Nestroy gönnt sich keine Figur, mit der man sich identifizieren könnte. „Die Menschen muss man hassen, ehe man sie kennt, und verachten, wenn man sie kennt.“.
Mit Hermann Thimig (Ottl Krautkopf), Helly Servy (Genoveva, Dienstmagd).