Die Geschichte der Nana S.

Originaltitel:
Vivre sa vie
Regie:
Jean-Luc Godard
Autor:
Jean-Luc Godard
Land: F
Jahr: 1962
Länge: 75 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Paris. Anna Karina (Nana) lebt von ihrem Mann André S. Labarthe (Paul) getrennt, hat Affären und finanzielle Schwierigkeiten. Der Versuch eines kleinen Diebstahls geht schief. Nach einem Gespräch mit ihrer Freundin Giselle Schlumberger (Yvette) wird sie Prostituierte und schreibt einen Brief an eine Bordellbesitzerin, trifft aber im Café Saddy Rebbot (Raoul), für den sie arbeitet. Sie verliebt sich in den Studenten Peter Kassowitz (Pierre), will den Job quittieren. Rebbot entführt sie, will sie an Gérard Hoffman, einen anderen Zuhälter, verkaufen. Mit ihm streitet er bei der Übergabe ums Geld. Beim Schußwechsel, der folgt, kommt Karina ums Leben.

In zwölf Bildern mit Kapitelüberschriften versucht Godard, die Entwicklung des Innenlebens seiner Protagonistin transparent zu machen. Trotz des intellektuellen Anstrichs geht es ausschließlich um das Gefühl, und zwar das der kleinen Münze. Mehr würde die Protagonistin überfordern, die ohnedies in Godards Darstellung schon idealisiert ist. Faszinierend, und makellos erzählt.

Mit Brice Parain (der Philosoph).

Paris. Anna Karina (Nana) lives separately from her husband André S. Labarthe (Paul), has affairs and financial difficulties. An attempt at petty theft goes wrong. After a conversation with her friend Giselle Schlumberger (Yvette), she becomes a prostitute and writes a letter to a brothel owner, but meets Saddy Rebbot (Raoul), for whom she works, at the café. She falls in love with the student Peter Kassowitz (Pierre), wants to quit the job. Rebbot kidnaps her, wants to sell her to Gérard Hoffman, another pimp. He fights with him over the money during the exchange. Karina is killed in the ensuing gunfight.

In twelve images with chapter headings, Godard tries to make the development of his protagonist’s inner life transparent. Despite the intellectual veneer, it is all about feeling, and that of the small coin. More would be too much for the protagonist, who is already idealised in Godard’s portrayal. Fascinating, and immaculately told.