Die Gärtnerin von Versailles
Alan Rickman
Jeremy Brock
Jahr: 2014
Länge: 108 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Paris 1682. König Alan Rickman (Louis XIV) ordnet für sein Schloss in Versailles die Anlage eines Gartens an, der alles an Schönheit übertreffen soll. Sein Gärtnermeister Matthias Schoenarts (André Le Notre) engagiert die wenig erprobte Kate Winslet (Sabine de Barra), um darin ein kleines Amphibtheater unterzubringen. Sie hat ihn mit Konzepten überzeugt, die Hergebrachtes sprengen. Er fühlt sich zum Mißvergnügen seiner Frau Helen McCrory (Mme Le Notre) zu ihr hingezogen. Winslet wird bei Hof eingeführt. Sie begegnet Rickman auch im Garten eines Zulieferers und hält ihn zunächst für jenen Züchter. McCrory begeht durch eine Überschwemmung Sabotage an ihrer Arbeit, was sie Schoenarts noch näher bringt. Bei der Einweihung der Gärten ist der König schließlich vom Ergebnis angetan und tanzt in ihrem Theater.
Mit einigem Aufwand mißlungen: Zwar gelingt es Rickman, in einigen Dialogsequenzen etwas vom französischen Denken jener Jahre verbal zu vermitteln. Doch die Atmosphäre des absoluten Frankreich entsteht nicht – Kate Winslet, die fiktive ‚Gärtnerin‘, ist sehr angelsächsisch, ihre Synchronstimme metallisch, der Garten als solcher stösst beim Regisseur nicht auf Interesse und das bisschen persönliches Schicksal, das wir von der Heldin erfahren, wirkt wie die Spätausgabe mechanistischer Hollywoodpsychologie der 1940er-Jahre. Am schlimmsten: es fehlt eine tragfähige Geschichte. Nur szenische Details und optische Opulenz genügen nicht.
Mit Stanley Tuccin (Philippe, Herzog von Orléans), Steven Waddington (Thierry Duras), Jennifer Ehle (Madame de Montespan), Adrian Scarborough (Daniel Le Vieille)