Die Frau, nach der man sich sehnt

Regie:
Kurt Bernhardt
Autor:
Ladislaus Vajda
Vorlage:
"Die Frau, nach der man sich sehnt", 1927, R
Autor Vorlage:
Max Brod
Land: D
Jahr: 1929
Länge: 73 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Serres Bas, Frankreich, Ende 1928. Uno Henning (Henri Leblanc), mit seinem Bruder Oskar Sima (Charles Leblanc) Inhaber des örtlichen Metallschmelzwerks, steht kurz vor der Heirat mit Edyth Edwards (Ang?le Leblanc). Sie ist Tochter von Karl Etlinger (Gustave Poitrier), des Kontrolleurs des Stahlwerks. Der findet heraus, dass der Betrieb pleite ist und übernimmt ihn mit Sima. Henning und Edwards nehmen währenddessen den Nachtzug auf ihre Hochzeitsreise. Doch Henning erblickt Marlene Dietrich (Stascha Basanow), die mit Fritz Kortner (Dr. Karoff) unterwegs ist, vergisst Edwards, weil Dietrich bittet, sie vor Kasoff zu beschützen. Sie gibt ihn als ‚Vetter‘ aus. Als sie aussteigt, überlegt er, zieht die Notbremse, landet im gleichen Alpenhotel wie Kortner und Dietrich. Henning weiß nicht, dass Kortner auf Dietrichs Wunsch deren Ehemann getötet hatte. Sie bittet Henning, mit ihr im Trubel des Sylvesterballs zu fliehen. Doch Kortner erpresst sie, indem er mit Anzeige droht. Am Morgen nach dem Ball erscheint die Polizei. Sie nimmt Kortner fest, der Dietrich erschiesst. Henning nimmt den Zug nach Hause. Stummfilm.

Dietrich als Faszinosum – ihr Gesicht, in das man mehr hineinlegt, als dass es etwas sage, eine laszive Kamerafahrt ihre Beine hinauf. Darauf reduziert sich dieser Film. Die reale Gefühlswelt seiner Helden verrät er nicht. Nicht lang, wirkt er dennoch gedehnt. Kortner bietet darstellerisch am meisten. Mit Max Brods Roman hat das alles bis auf äusserliche Ähnlichkeiten nur wenig zu tun.

Mit Frida Richard (Frau Leblanc, Henris Mutter), Bruno Ziener (Philipp, Diener bei Leblanc).