Die Frau mit der Narbe

Stockholm. In der Verhandlung gegen Joan Crawford (Anna Holm) wegen Mordes an Conrad Veidt (Torsten Barring) gibt es Aussagen. Der Kellner Donald Meek (Herman Rundvig) erzählt, wie in dem Landgasthof der bankrotte Veidt Crawford kennenlernt, die mit einer Brandnarbe entstellten Besitzerin, die von Erpressung lebt, und sich für sie interessiert. Reginald Owen (Bernard Dalvik) erzählt, wie die untreue Chirurgenfrau Osa Massen (Vera Segert) Briefe an ihren Liebhaber sucht und Crawford viel Geld dafür von ihr fordert. Massen sagt aus, daß bei einem Besuch Crawfords bei ihr überraschend ihr Mann, Schönheitschirurg Melvyn Douglas (Dr. Gustav Segert) auftaucht, der sich für Crawfords Narbe interessiert. Crawford sagt aus, wie Douglas sie erfolgreich operiert, wieder ansehnlich macht, wie Veidt sie, noch verunstaltet, als Frau begehrte und sie nach der Operation bei seinem reichen Onkel Albert Bassermann (Konsul Magnus Barring) als Kinderfrau unterbrachte, damit sie dessen Enkel Richard Nichols (Lars-Erik) töte.. Douglas sagt aus, wie er bei einem Besuch Crawford im Hinblick auf Nichols verdächtigte, sich von ihrer Redlichkeit überzeugte und – dass er Crawford liebe. Des Konsuls Haushälterin Marjorie Main (Emma Kristiansdotter) redet nicht gut über Crawford. Bassermann sagt aus, dass bei einer Schlittenfahrt Veidt mit Nichols lebensgefährlich gerast habe, Mit Mühe habe man den Jungen gerettet, weil Crawford Veidt erschossen habe. Ein Brief, der sich nun von Crawford anfindet, enthüllt ihre guten Absichten. Freigesprochen, findet sie zu Douglas.

Das (unter Pseudonym) aufgeführte Stück des französischen Dramatikers Frantz Wiener, angesiedelt in Schottland, wurde mit Gaby Morlay, die auch schon im Theater die Rolle hatte, 1933 von Léonce Perret in Frankreich verfilmt („Il était une fois“). Gustav Molander verlegte den Stoff nach Schweden und verfilmte ihn 1938 mit Ingrid Bergman in der Hauptrolle („En kvinnas Ansikte“). Der Film war in USA ein Erfolg, und nun trat George Cukor mit Joan Crawford an: er machte, geschickt arrangiert, ein Gerichtsstück daraus, das langsam an Fahrt gewinnt und die Faszination Wieners von der Schönheitschirurgie nicht mehr so recht spiegelt. Eine erstrangige Besetzung stützt das. Trotzdem: das märchenhafte Element blieb erhalten, denn realistische Figuren kommen nicht vor..

Mit Connie Gilchrist (Christina Dalvik), Charles Quigley (Eric), Gwili Andre (Gusta), George Zucco (Verteidiger).