Die Frau im Hermelin

Originaltitel:
That Lady in Ermine
Regie:
Ernst Lubitsch
Otto Preminger
Autor:
Samson Raphaelson
Vorlage:
"Die Frau im Hermelin", 1919, Opt
Autor Vorlage:
Musik: Jean Gilbert (= Max Winterfeld)
Libretto: Rudolf Schanzer, Ernst Welisch
Land: USA
Jahr: 1948
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Bergamo 1861. Die regierende Gräfin Betty Grable (Angelina) hat gerade ihren Jugendfreund Cesar Romero (Mario) geheiratet, als ungarische Husaren unter Douglas Fairbanks jr. (Ladislas Karoly Teglash) das Schloss besetzen. Romero flieht, um bei den eigenen Truppen zu sein, Grable harrt aus. Fairbanks jr. will mit Grable flirten, blitzt aber ab. Hausdiener Harry Davenport (Luigi) erzählt ihm die Geschichte, wie die Ahnin der Gräfin 1561 einem brutalen Eroberer barfuss im Hermelin ins Zelt folgte, um die Zerstörung des Schlosses abzuwenden, und ihn dabei tötete. Romero schleicht sich als Zigeuner verkleidet ein. Fairbanks durchschaut die Maskerade. Er offeriert, Romero gehen zu lassen, wenn Grable für diesen Abend Fairbanks Einladung zum Dinner annehme. Grable akzeptiert, erscheint aber nicht. Fairbanks schläft ein und träumt verliebt von ihr. Am anderen Tage verlässt er ernüchtert das Schloss. Aber Romero macht nun Grable Vorwürfe. Die folgt Fairbanks in sein neues Quartier, berichtet von der Annullierung ihrer Ehe, und ordnet an, Fairbanks habe sie zu heiraten.

Ein typischer Lubitsch – ein Nichts an Geschichte und die Liebesaffäre zweier Starrköpfe, die wir an ihrer Oberfläche betrachten dürfen, mit allen kleinen Fussnoten, die der Regiemeister so trefflich platzierte. Typischer als der unmittelbar davor gedrehte „Cluny Brown“, und das, obwohl Lubitsch während der Dreharbeiten starb und Otto Preminger für ihn einsprang. Der Film enthält keine Musik aus der Operette, die ihm zugrunde liegt, und natürlich ist ein ungarischer Angriff auf Bergamo historisch völliger Unfug. Die deutsche Fassung beläßt die Lieder im Original.

Mit Reginald Gardiner (Alberto), Walter Abel (Major Horvath/Benvenuto), Virginia Campbell (Theresa).

Lieder: „Ooh!, What I’ll Do (To That Wild Hungarian)“, „The Melody has to be Right“, „This is the Moment“, „What a Crisis“, „What Do You See“ Text und Musik von Leo Robin, Friedrich Holländer