Die Försterbuben

Regie:
Robert Adolf Stemmle
Autor:
Robert Adolf Stemmle
Vorlage:
"Die Försterbuben. Ein Roman aus den steirischen Alpen", 1907, R
Autor Vorlage:
Peter Rosegger
Land: BRD
Jahr: 1955
Länge: 99 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

St. Eustachen, 1955. Der Priesterseminarschüler Erich Auer (Martin Rufmann) kehrt auf Urlaub in die Heimat zurück – früher als erwartet. Er findet die Verlobung seines Bruders Kurt Heintel (Friedolin) mit der Wirtstochter Eva Probst (Helene Schwazaug) durch den Jähzorn, die Unwilligkeit und Untreue gefährdet. Er selbst lernt die Köhlerstochter Herta Staal (Bianca Krauthas) kennen. In der Hütte ihres Vaters Heinrich Gretler (Krauthas). trifft sich die Motoradjugend des Ortes, und Heintel, der dabei ist, wird von Staal fast kirre gemacht. Auer kommt seiner Jugendliebe Probst wieder näher und zweifelt an seinem Glauben. Da erscheint der Fabrikantensohn Louis Soldan (Günter Elstorff) auf der Bildfläche. Er war der Grund, warum Staal ihre Stellung in der Stadt aufgeben musste. Jetzt will er mit ihr nach Italien fahren, streitet bei einer Panne auch kurz mit Heintel. Doch zum Treffen mit Staal erscheint er nicht – er wurde ermordet. Heintel fällt unter Verdacht; der Vater der beiden Söhne, Förster Hermann Erhardt (Thomas Rufmann), kann gerade noch vom Selbstmord abgehalten werden, Bald stellt sich heraus, dass Gretler seine Tochter behalten wollte und deshalb Soldan beseitigte. Er kommt in den Bergen ums Leben. Die Hochzeit von Heintel und Probst findet doch statt, Auer kehrt ins Priesterseminar zurück.

Stemmle geht mit Rosegger behutsam um: statt eines plakativen Dramas, das der Stoff hergäbe, sind Freundschaftsthemen, Selbstreflexion der Figuren und deren Natürlichkeit die Aktivposten des Films. Wirkliche Schurken gibt es in ihm nicht, nur mehrere Seiten einer Persönlichkeit. Selbst Sima nimmt sich zurück. Nicht überragend, aber durchaus sehenswert.

Mit Annie Rosar (Die alte Sali), Paul Hörbiger (Michael Schwarzaug), Franziska Kinz (Apollonia Schwarzaug), Oskar Sima (Bürgermeister Gerhalt), Thomas Hörbiger (Kruspel Gerhalt).

Lieder: „Darf ichs Dirndl lieben?“; „Lied vom Wilddieb“, „Hei, hei, hei“, „Pfui’d di Gott“, „..und ich hab dir in die Augen g’schaut“.