Die Flucht

Alternativtitel:
Mensch und Bestie
Covek i Zver
Regie:
Edwin Zbonek
Autor:
Sigmund Bendkower
Idee:
Sveta Lukic
Land: BRD-YU
Jahr: 1963
Länge: 87 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Strassburg 1939. Die Brüder Götz George (Franz Köhler) und Günther Ungeheuer (Willy Köhler) sind sehr unterschiedlich. Ungeheuer geht nach Deutschland, wird Hauptmann der SS. George verliebt sich in die Französin (Mireille). 1940 marschieren die Deutschen ein, dabei Ungeheuer. Der kann George nicht für seine ‚Sache‘ gewinnen, warnt ihn aber, weil er 1941 im Betrieb vom ‚verlorenen Krieg‘ redet. 1943. George kommt im Straflager; sein Bruder Ungeheuer, Untersturmführer der SS, erkennt ihn. 1945, als das Lager geräumt und die Häftlinge durch Sprengung erledigt werden sollen, will Ungeheuer seinen Bruder dazu instrumentalisieren, stellt ihm das Überleben in Aussicht. Doch George flieht lieber, um in letzter Minute die Häftlinge noch durch einen Bombenangriff der Alliierten zu retten. Ungeheuer erhält den Auftrag, ihn mit Kurt Sobotka (Kasche) und Alexander Allerson (Goldap) zu verfolgen. George hält zäh aus, schlägt sich bis kurz vor die russischen Linien durch, bis er zuletzt noch von Ungeheuer, der ihn stets lebend haben wollte, erschossen wird.

Seinerzeit als Etüde eines ernsthaften Films aus dem Stall von Opas Kino verspottet, handelt es sich tatsächlich um ein zügig erzähltes, in den Motiven unklares Bruderdrama, das gerade deshalb ansehnlich und fast realistisch ist, weil Erklärungen und Happyend vermieden werden und die Sache für sich selbst spricht. 1980 auf 76 Minuten gekürzt.

Mit Katinka Hoffmann (Vera; Sanitäterin in Machow), Helmut Oeser (Deserteur), Herbert Kersten (Hauptsturmführer Lederer), Petar Banicevic (Stani).