Die ewige Maske
Léo Lapaire
Dr. med Kurt Gauger
Jahr: 1935
Länge: 83 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Basel. Mathias Wieman (Dr. Jakob Dumartin) arbeitet am Zentralkrankenhaus und hat ein Serum gegen Meningitis, von der gerade eine Epidemie grassiert. entwickelt. Er darf es aber nach dem Willen von Klinikchef Peter Petersen (Professor Tscherko) nicht anwenden, der zuvor noch einen Selbstversuch verlangt. Er wendet es dennoch bei dem sonst totgeweihten Patienten Franz Schafheitlin (Adam Negar) an. Schafheitlin stirbt. Wieman versinkt in Fieberphantasien. Seine Kollegen wollen ihm die Serumformel entlocken, als sich herausstellt, daß Schafheitlin an einer Embolie starb. Sie spannen dafür sogar Olga Tschechowa (Frau Negar), die Frau des Verstorbenen ein. Petersen Hauruck Methoden, Wieman zu kurieren, versagen und er will ihn in die psychiatrische Abteilung abschieben. Der junge Tom Kraa (Dr. Wendt) erkennt, dass Wieman, der Gespaltene, zu sich selbst finden muss, um zu genesen. Das gelingt.
Eine krisengeschüttelte Schweizer Grossproduktion, basierend auf einem kruden phantastischen Roman Lapaires, dessen Inhalt nur noch in dem Phantasiegeschehen des Arztes angedeutet wird. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: im ersten Teil eine nüchterne Schilderung der Konflikte im Rahmen ärztlicher Verantwortung, mit Wiemann als passendem Protagonisten. Im zweiten Teil eine Studie von zielgerichteten Fieberphantasien, frei von Effekthascherei und Spekulation, auch von psychoanalytischer Besserwisserei.
Mit Thekla Ahrens (Schwester Anna), Karl Skraup (Wärter).