Die endlose Nacht
Jahr: 1963
Länge: 82 min.
Format: 2,35 : 1
schwarz-weiß
West-Berlin, Flughafen Tempelhof, November 1962. Wegen Nebels werden alle Flüge gestrichen. Es sitzen fest: Fritz Rémond (Emil Stoltmann), Schauspieler, der endlich in Hannover hätte ‚König Lear‘ spielen können. Harald Leipnitz (Wolfgang Spitz), der einen Auftraggeber aus Frankfurt erwartet, deshalb als Köder extra Karin Hübner (Lisa) mitgebracht hat, und dem am Morgen darauf gefälschte Wechsel auffliegen werden. Walter Buschhof (Ernst Kramer), der nach Indien auf Montage soll, nun aber seine Freundin Korinna Rahls (Mausi) besucht; Das junge Filmstarlet Hannelore Elsner (Sylvie Stössi), die kein Geld für ein Hotelzimmer hat und sich deshalb von zwei Jungs abschleppen lässt. Die Ehefrau Louise Martini (Mascha), die mit dem Italiener N. Sokatscheff (Renzo) durchbrennen will, der aber kneift, als Martinis Mann Werner Peters (Herbert) auftaucht – und Bruce Low (John McLeod), der im KLM-Büro Alexandra Stewart (Juanita) kennenlernt und sofort mit ihr eine Heirat verabredet.
Die Vorläufer des „Neuen Deutschen Films“, der in der zweiten Hälfte der 60erJahre zu rollen begann, nämlich „Das Brot der frühen Jahre“, „Verspätung in Marienborn“ und Trempers „endlose Nacht“ waren besser als das meiste, was folgte. Tremper fängt Atmosphäre der 60er-Jahre ein, ist ihnen aber nicht verhaftet. Allerdings muß der Betrachter etwas über Westberlin und die Funktion seines Flughafens wissen, was heute nicht mehr selbstverständlich ist. Erst dann erschließt sich manche Momentaufnahme des verwobenen Geschehens. Beginn und Höhepunkt der Karriere der Schauspielerin Hannelore Elsner.
Mit Paul Esser (J.M. Schreiber), Wolfgang Spier (Dr. Achtel), Lore Hartling (Frau Achtel), Gerda Blisse (Frau Kramer), Recha Jungmann (Pauline).