Die eiserne Lady
Jahr: 2011
Länge: 101 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
London 2011. Die ehemalige Premierministerin Meryl Streep (Baroness Margaret Thatcher) lebt in Chester Square. Über 80, gleitet sie in die Demenz. Sie hat mit Susan Brown (June) eine Assistentin und meint oft, ihr toter Gemahl Jim Broadbent (Denis Thatcher) sei noch bei ihr. Sie lebt in Erinnerungen, an 1950, da sie als Unterhauskandidatin scheiterte, private Gedanken wie an den Heiratsantrag ihres Mannes, an 1959, als ihr der Einzug ins Unterhaus gelang, als sie im Kabinett von John Sessions (Edward Heath) Ministerin für Jugend und Unterricht wurde, 1975, als sie den Vorsitz der konservativen Partei übernahm, und endlich 1979, als sie Premierministerin wurde und ihr Helfer Nicholas Farrell (Airey Neave) einer IRA Bombe zum Opfer fiel. Streep gibt noch eine Abendgesellschaft; sie geht zum Arzt und erklärt sich für gesund. Sie denkt an den Moment, als sie die Marine gegen Argentinien zu den Falkland-Inseln schickte, ihre Widerwahl und schließlichen Rücktritt, als ihre störrische Eigenwilligkeit dem Land zu schaden drohte. Sie packt endlich die Sachen von Broadbent zusammen, stiftet sie. Seine Erscheinung verschwindet.
Manchmal ist das Existieren der Heldin in Erinnerungen, wie an das Musical „The King and I“, anrührend. Ob Baroness Thatcher so gesehen werden möchte, ob sie so war, ist mehr als zweifelhaft – und dass wir gern mehr von ihr sehen und erfahren würden, als dieser Film über seine ganze Länge hergibt, ist unzweifelhaft, denn es ist nicht viel, und langweilig ist es obendrein. Klar, Meryl Streep und der Maskenbildner leisten Außerordentliches. Aber das reicht nicht.
Mit Olivia Colman (Carol Thatcher), Roger Allan (Gordon Reeece), Nick Dunning (Jim Prior), Iain Glen (Alfred Roberts), Richard E. Grant (Michael Heseltine), Anthony Head (Geoffrey Howe), Harry Lloyd (Denis Thatcher, jung), Alexandra Roach (Margaret Thatcher, jung), Michael Maloney (Arzt), Pip Torrens (Ian Gilmour), Julian Wadham (Francis Pym), Matthew March (Alexander Haig).