Die Ehe der Maria Braun

Regie:
Rainer Werner Fassbinder
Autor:
Rainer Werner Fassbinder
Land: BRD
Jahr: 1979
Länge: 116 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

Im 2. Weltkrieg im Badischen. Hanna Schygulla (Maria Braun) heiratet Klaus Löwitsch (Hermann Braun). Der muss danach gleich an die Front. 1946. Schygulla wartet auf die Rückkehr Löwitschs, arbeitet als Barfrau in der „Moonlight Bar“ und lernt dort den amerikanischen Soldaten George Byrd (Bill) kennen. Von ihm wird sie schwanger. Löwitsch kommt zurück. Als er Byrd bei seiner Ankunft mit Schygulla antrifft, erschlägt er ihn sofort und setzt sich danach wieder ab. Nach der Währungsreform. Schygulla trifft im Zug Ivan Desny (Karl Oswald), einen Textilfabrikanten, dessen Geschäft aufzubauen sie hilft. Sie kann sich ein Haus bauen. 1954. Desny stirbt, Löwitsch kehrt erneut zurück, und durch eine Gasexplosion in Schygullas Haus kommen beide noch am selben Tag ums Leben.

Ein grosser Erfolg im Kino. Aber, wie der konträre Film „Das Wunder von Bern“ fast ein Vierteljahrhundert später beweist: der Mief der 50er Jahre in „Maria Braun“ ist auch der Mief des Buchautors. Darin schwelgen Fassbinder und seine Heldin Hanna Schygulla. Und wenn ihr gedehntes Produkt teils schwer erträglich ist, dann liegt das keineswegs an der Zeit, in der es spielt. In der Schlußszene lauscht man gerne der Übertragung des Finalspiels der Fussballweltmeisterschaft, während die darüber gelegten Dialoge stören. Später wurde das Drehbuch zum Bühnenstück.

Mit Gisela Uhlen (Marias Mutter), Elisabeth Trissenar (Betty KLenze), Gottfried John (Willi Klenze), Lio Pempeit (Frau Ehmke, Sekretärin), Hark Bohm (Senkenberg), Claus Holm (Arzt), Anton Schiersner (Opa Berger), Günter Lamprecht (Hans Wetzel), Kristine de Loup (Mademoiselle Delvaux).