Die Damen lassen bitten

Paris, April 1946. Verordnet durch Gesetz, müssen Bordelle schließen. Im Hause von Bernard Blier (M. Charles) herrscht traurige Aufbruchstimmung; die Damen beraten ihre Zukunftspläne. Andenken werden verteilt. Die rote Laterne, die vor dem Hause hing, erhält die ambitionierte Andrea Parisy (Lucette). In den folgenden Jahren arbeitet sich Parisy auf dem Strich nach oben – aus ihr wird die reiche Baronin (Seychelles du Haut-Pas). Ihr alter reicher Mann stirbt. In ihr Haus wird von zwei Dieben eingebrochen. Neben Schmuck wird auch die rote Laterne gestohlen, ein Dieb gefasst. Es kommt zur Gerichtsverhandlung. Als Parisy ihr Eigentum an der Laterne nachweisen muss, marschieren alle Freunde aus der Vergangenheit auf. Doch die Laterne, deren Besitz der Dieb bestreitet, denn der andere hat sie mitgehen lassen, taucht nicht mehr auf. Eine Kleinstadt. Dort leitet der akkurate Louis de Funès (Léon Haudepin) eine Versicherung und einen Sportclub. Nachts spricht ihn Mireille Darc (Héloise) an, damit er ihre Verhaftung verhüte. Er nimmt sie bei sich auf. Das spricht sich im Sportclub herum, der sein Hauptquartier in de Funès Wohnung aufschlägt. Darc holt immer mehr Freundinnen ins Haus, doch alle sind empört, als einer ihrer ehemaligen Zuhälter das Haus als ‚Bordell‘ bezeichnet. De Funés muss sich davon erholen, merkt immer noch nichts. An Weihnachten schließlich wird ihm die antiquarisch erworbene rote Laterne für sein Haus geschenkt. ..

Der Film ist gut gespielt, weitgehend witzig und stellt Prostitution als ehrenwerte, sehr familiäre Sache dar. Auch diese Form gibt es, aber ihretwegen wären in Frankreich keine Bordelle verboten worden. Ein Loblied der Bürgerlichkeit mit einer Paraderolle für den damals aufsteigenden Komiker de Funès.

Mit Bernadette Lafont (Sophie), Pierre Bertin (Richter), Andrea Parisy (Lucette), Darry Cowl (Anwalt).