Die Christel von der Post
Jahr: 1957
Länge: 99 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Berlin. Der Star-Trompeter Claus Biederstaedt (Max, Künstlername Mecky Doppler) gibt in der Waldbühne sein letztes Konzert vor dem Urlaub. Er macht Station in Rothenburg ob der Tauber, wo sein Onkel Paul Hörbiger (Ferdinand Brenneis) ein Hotel umtreibt und wo er aufgewachsen ist. Ihm gefällt die Briefträgerin Gardy Granass (Christel Werner), die mit seinem Schulfreund, Kriminalassistent Hardy Krüger (Horst Arndt) liiert ist. Auch Granass ist nicht unbeeindruckt und Biederstaedt bleibt etwas länger, auch, um bei den Festspielen aufzutreten. Doch ihn verfolgt Hannelore Bollmann (Rita Hohenfeld), eine affektierte Bekanntschaft. Deren Schmuck verschwindet in Hörbigers Hotel, und Biederstaedt wird auf Weisung seines Chefs Carl Wery (Kriminalkommissar Egon Hanke) von Krüger festgenommen. Krüger glaubt an seine Unschuld und deckt auf, dass Bollmann die Versicherung betrügen wollte. Biederstädt kommt frei, tritt auf, reist ab und Garnass bleibt bei Krüger…
Man gibt Geld für Stars und Orchester aus, man dreht im pittoresken Rothenburg in Scope – und dann spart man so sehr am Drehbuch, dass trotz aller schönen Bilder nur ein Schmarrn herauskommt, der auch bei gutem Willen bald langweilt und der für jenen Stil exemplarisch ist, der deutschen Filme aus den 1950ern ihren schlechten Ruf gibt. So tröstet man sich an dem schönen Borgward Cabrio, das Biederstaedt fährt. Mit der Operette „Der Vogelhändler“ hat das nichts zu tun, und das Lied von der Christel wird nur gelegentlich angespielt. Die eigenen Lieder des Films sind nicht gerade Ohrwürmer….
Mit Gunther Philip (Poldi Blaha), Lotte Rausch (Ella Lenz), Carla Hagen (Ruth Bornemann), Ludwig Manfred Lommel (Prof. Hummel), Carla Hagen (Ruth Bornemann, Briefträgerin), Stanislaw Ledinek (Antonio), Karl Hellmer (Pelzer, Hotelportier), Wulf Rittscher (Generaldirektor Klewinski).
Lieder: „Das will der Papa nicht verstehn“, „Das ist typisch italienisch“, „Schreib es mir tausendmal“, Musik: Werner Müller, Text: Hans Bradke