Die blaue Hand

Regie:
Alfred Vohrer
Autor:
Alex Berg (Herbert Reinecker)
Vorlage:
"The Blue Hand", 1925, R
Autor Vorlage:
Edgar Wallace
Land: BRD
Jahr: 1967
Länge: 84 min.
Format: 1 : 1,66
in Farbe

Klaus Kinski (David Emerson, der 3. Earl of Emerson), wird wegen Mordes an einem Gärtner zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt, kommt wegen Unzurechnungsfähigkeit in die Anstalt des Psychiaters Carl Lange (Albert Mangrove). Dort verhilft jemand ihm zur Flucht – er flieht nach Hause auf Schloss Gantry, soll dabei zwei Menschen getötet haben. Doch dort verschwindet sofort sein Zwillingsbruder Klaus Kinski (Richard Emerson), und er tritt an seine Stelle. Inspektor Harald Leipnitz (Craig) von Scotland Yard glaubt bald an die Unschuld des Entflohenen, ist er doch bei einem Mordanschlag auf dessen Schwester Diana Körner (Myrna Emerson) mit ihm zusammen. Körner überlebt Es folgen Morde an deren Brüdern Peter Parten (Robert Emerson) und Thomas Danneberg (Charles Emerson) – und immer mehr kommt Lange und seine Anstalt als deren Ursprung in Verdacht. Die Morde werden mit einer historischen blauen Eisenhand mit Messerkrallen begangen. Leipnitz, der nach dem in USA verschollenen Vater der Geschwister fahndet und deren Stiefmutter Ilse Steppat (Lady Emerson-Schenk) verdächtigt, entlarvt schließlich auf frischer Tat die „blaue Hand“ – es ist Richard Haller (Amery), der Gärtner, den Kinski ungebracht haben soll. Der wurde dirigiert von Lange – und der erhielt Aufträge vom verschwundenen Kinski (Richard), der sich in den Besitz des Vermögens des in USA verstorbenen Vaters setzten wollte.

Die Messlatte von Logik und Wahrscheinlichkeit ist bei diesem spannenden Wallace Thriller fehl am Platze. Er besticht durch Tempo, durch durchgängig schauspielerisch beste Leistungen, ein paar Horror-Effekt (Diana Körner in der Schlangengrube) und ist genau das, als was ihn der Butler Anthony am Ende bezeichnet: ein gepflegtes Kammerspiel.

Mit Siegfried Schürenberg (Sir John), Hermann Lenschau (Lionel Douglas, Rechtsanwalt), Albert Bessler (Anthony Smith, Butler), Isel Pagé (Mabel Finley), Gudrun Genest (Schwester Harris), Fred Haltiner (Reynolds), Otto Czarski (Wächter Duck), Karin Kenlis (Schwester Agnes Dairen)