Die bitteren Tränen der Petra von Kant
Jahr: 1972
Länge: 120 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe
Bremen 1972. Margit Carstensen (Petra von Kant) führt vom Bett aus ihre Geschäfte als Modeschöpferin. Ihr dient als Faktotum Irm Hermann (Marlene). Sie erhält Besuch von Katrin Schaake (Sidonie von Grasenapp), die bei ihr die 23jährige Hannah Schygulla (Karin Thimm) einführt, die ihren Mann in Australien verlassen hat und welche die geschiedene Carstensen sofort als Lebensgefährtin in Beschlag nimmt. Die dominante Carstensen wird nach einiger Zeit jedoch eifersüchtig, weil Schygulla Affären mit Männern hat. Schygulla geht zu ihrem Mann zurück, als dieser nach Deutschland kommt. An ihrem 35. Geburtstag erhält Carstensen Besuch von ihrer Tochter Eva Mattes (Gabriele) und ihrer Mutter Gisela Fackeldey (Valerie von Kant), mit denen sie sich streitet. Danach verlässt sie Hermann.
Der Film verlässt zu keinem Zeitpunkt das Boudoir der Titelheldin. Deren Faktotum sagt in ihm kein einziges Wort. So stört uns nichts in der überlangen Betrachtung der narzisstischen Nichtigkeiten der Heldin und ihrer Selbstzerfleischung, allerdings in gepflegter Sprache („Ich liebe fremde Weltstädte bei Nacht“). Um eine Theaterkritik Fontanes abzuwandeln: der Film ist 119 Minuten lang, und um genau diesen Zeitraum ist er zu lang.
Bremen 1972. Margit Carstensen (Petra von Kant) runs her business as a fashion designer from her bed. Irm Hermann (Marlene) serves as her factotum. She receives a visit from Katrin Schaake (Sidonie von Grasenapp), who introduces her to the 23-year-old Hannah Schygulla (Karin Thimm), who has left her husband in Australia and who immediately is taken by the divorced Carstensen as her partner. After a while, however, the dominant Carstensen becomes jealous because Schygulla has affairs with men. Schygulla goes back to her husband when he comes to Germany. On her 35th birthday, Carstensen receives a visit from her daughter Eva Mattes (Gabriele) and her mother Gisela Fackeldey (Valerie von Kant), with whom she quarrels. Afterwards she leaves Hermann.
At no point does the film leave the boudoir of the title character. Her factotum does not say a single word in it. So nothing disturbs us in the overlong contemplation of the heroine’s narcissistic inanities and her self-mutilation, albeit in cultivated language („I love foreign cosmopolitan cities at night“). To paraphrase a theatrical criticism by Fontane: the film is 119 minutes long, and by exactly that amount of time it is too long.