Die Bibel

Originaltitel:
La Bibbia
Regie:
John Huston
Autor:
Christopher Fry
Land: I
Jahr: 1966
Länge: 168 min.
Format: 2,20 : 1
in Farbe

Der Film erzählt zunächst die Schöpfungsgeschichte: die Erschaffung der Erde, des Menschen und den Sündenfall von Ulla Bergryd (Eva) und Michael Parks (Adam), der Gott sie aus dem Garten Eden vertreiben lässt. Er berichtet vom Mord, den Parks Sohn Richard Harris (Kain) an seinem Bruder Franco Nero (Abel) begeht. Der Abkömmling des dritten Sohnes (Seth), John Huston (Noah), wird als Gerechter von Gott auserwählt, die Sintflut zu überleben, und baut nach dessen Anweisungen die Arche, die er mit Tierpärchen füllt und auf dem Berge Ararat wieder verlassen kann. Danach wird von seinem Abkömmling Stephen Boyd (Nimrod) und dem Turmbau zu Babel berichtet, dem Gott mit der Sprachverwirrung begegnete. 10 Geschlechter weiter wird die Geschichte von George C. Scott (Abraham) berichtet, dessen Neffe Gariele Ferzetti (Lot) nach Sodom geht und der bei der Zerstörung dieser lasterhaften Stadt durch Gott fliehen kann, Scott dessen Frau Ava Gardner (Sarah), die unfruchtbar ist und ihn ein Kind mit der ägyptischen Magd Zoeh Sallis (Hagar) zeugen lässt, der aber von ihr in höherem Alter mit Alberto Lucantoni (Isaac) noch einen Sohn erhält. Gott befiehlt Scott, ihn zu opfern, begnügt sich dann aber mit dem Beweis von Scotts Bereitschaft, es zu tun. Damit endet der Film.

Ein Sujet, das schwer zu verfilmen ist und ein Film, der leicht abstürzen kann. Huston gelingt es, das zu vermeiden. Die Genesis nahezu als Familiengeschichte über fast in der Zahl aufgeführte Generationen, die von Gott als verbindendem Element zusammengehalten wird – das gelingt den profilierten Buchautoren, die ihre Figuren stets allegorisch und nicht individuell anlegen und einem Team von besten Schauspielern (mit Ausnahme von Adam und Eva). Huston selber, der Noah Format gibt und in der englischen Fassung auch Gottes Stimme ist, macht aus gutem Grund eine Ausnahme. Optisch opulent. Diese Fassung der Genesis, so konkret sie ist, wirft auch so kompakt inhaltliche Fragen auf – ein weiteres Verdienst.

Mit Peter O’Toole (drei Engel Gottes), Eleonora Rossi-Drago (Lots Weib), Pupella Maggio (Noahs Weib).