Die Angst vor der Gewalt

Originaltitel:
Der 10. Mai
Regie:
Franz Schnyder
Autor:
Wilhelm Michael Treichlinger
Arnold Kübler
Franz Schnyder
Land: CH
Jahr: 1957
Länge: 88 min.
Format:
schwarz-weiß

Schweizer Grenze am Rhein, 10. Mai 1940. Der Deutsche Heinz Reincke (Werner Kramer) ist über den Fluß geflohen. Der Bahngrenzer Emil Hegetschweiler (Emil Tschumi) lässt ihn ziehen, der LKW-Fahrer Max Haufler (Neuenschwandner) hilft ihm, zu seinen Bekannten nach Zürich zu kommen. Doch an diesem Tag wird bekannt, daß die deutsche Wehrmacht Belgien, Holland und Luxemburg überrollt. Das Dienstmädchen der abwesenden Freunde Reinckes in Zürich will ihn der Polizei übergeben; seine Jugendfreundin Linda Geiser (Anna Marti) verbirgt ihn. Doch deren Schwager will ihn nicht im Haus haben. Über dessen Bekanntschaft zum Wachtmeister (Heinrich Gretler), bei dem Reincke sich schließlich stellt, sieht es so aus, als könne Reincke bleiben.

Eine sehr gestellte Momentaufnahme – die Geschichte steht hinter der These von der wackeligen Schweiz und kommt nur langsam voran. Im Grunde passiert gar nichts. Doch am Ende tritt mit Heinrich Gretler die Rettung des Films auf den Plan: er macht die Ansage, was zu geschehen hat, und alle sind erleichtert.

Mit Fred Thanner (Albert Widmer), Therese Giehse (Ida Herz), Hermann Wlach (Julius Herz).

Heinz Reincke (Werner Kramer), a German, has fled across the river at the Swiss border on the Rhine on 10 May 1940. The railway border guard Emil Hegetschweiler (Emil Tschumi) lets him go, the lorry driver Max Haufler (Neuenschwandner) helps him to reach his friends in Zurich. But on this day it is announced that the German army is overrunning Belgium, Holland and Luxembourg. The maid of Reincke’s absent friends in Zurich wants to hand him over to the police; his childhood friend Linda Geiser (Anna Marti) hides him. But her brother-in-law doesn’t want him in the house. Through his acquaintance with the constable (Heinrich Gretler), to whom Reincke finally turns himself in, it looks as if Reincke will be able to stay.

A very staged snapshot – the story is based on the theory of a shaky Switzerland and only progresses slowly. Basically, nothing happens. But at the end, Heinrich Gretler comes to the film’s rescue: he announces what has to happen and everyone is relieved.