Die Affäre

Nimes. Widerwillig lässt der Arzt Yvan Attal (Samuel Vidal) für seine Frau Kristin Scott Thomas (Suzanne Vidal), die wieder als Bewegungstherapeutin arbeiten will, eine Praxis einrichten. Bei den Handwerkern will er sparen, und so kommt der Schwarzarbeiter Sergi López (Ivan de la Chama) ins Haus. Als er ihretwegen einen Unfall hat, fährt Thomas ihn heim nach Spanien. Er bekommt dort keine Arbeit, war auch schon im Gefängnis. Die beiden kommen sich näher, beginnen eine Affäre. Thomas gesteht sie ihrem Mann, der als Macho reagiert und sie durch Strenge zurückzwingen will. Sie verlässt ihn schließlich – und sieht sich Repressionen aller Art ausgesetzt. Er sperrt ihre Kreditkarten und verhindert aktiv, dass der mittellose López oder sie Arbeit bekommen. Sie kehrt kurz zurück, kann es aber nicht aushalten. Sie und López stehlen in ihrer Not die wertvolle Bildersammlung aus der ehelichen Behausung. Attal lässt beide polizeilich suchen, holt sie zurück. Sie spielt die brave Hausfrau und erschiesst ihn im Schlaf mit einer Jagdflinte.

Nichts Neues – und alles vorhersehbar. Der Mann übernimmt die Schurkenrolle gegenüber einer Frau, die sich emanzipieren will – erst beruflich, dann privat. Er ist ökonomisch stärker – und sie will im alten Umfeld reussieren. Scott Thomas spielt gut, López steuert den sozialromantischen Touch bei, der Rest ist typisiert. Der Schluss ist Ausdruck der Hilflosigkeit des Scripts….

Mit Bernard Blancan (Rémi), Aladin Reibel (Dubreuil), Alexandre Vidal ((David), Daisy Broom (Marion), Berta Esquirol (Berta), Gérard Lartigau (Lagache).