Die Abenteuer des Rabbi Jacob

Originaltitel:
Les aventures de Rabbi Jacob
Le folli avventure di Rabbi Jacob
Regie:
Gérard Oury
Autor:
Gérard Oury
Danièle Thompson
Roberto de Leonardis
Josy Eisenberg
Land: F-I
Jahr: 1973
Länge: 93 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

New York. Marcel Dalio (Rabbi Jacob Seligman) fliegt zum ersten Mal nach 30 Jahren nach Paris, um dort der Bar Mitsvah seines Neffen Lionel Spielman (David) teilzunehmen.. In Frankreich fährt währenddessen der Fabrikant Louis de Funès (Victor Buntspecht, im Original:Pivert) mit seinem Chauffeur Henry Guybet (Salomon) Richtung Paris – er muss zur Hochzeit seiner Tochter Miou-Miou (Antoinette). Doch die Hochzeit einer Französin mit einem Farbigen hält ihn auf, und Guybet gesteht ihm, Jude zu sein. De Funès freut sich über beides nicht. Währendessen wird der arabische Freiheitskämpfer Claude Giraud (Mohamed Labri Sliman) von seinen Landsleuten Renzo Montagnani (Colonel Farez) verfolgt. In einer Kaugummifabrik kreuzen sich Funès‘ und Girauds Wege. Jetzt flieht auch Funès vor Montagnani. Auf der Flughafentoilette nimmt er dem gelandeten Dalio (Jacob) seine Gewandung, um dem Verfolger zu entgehen. Er wird von der Rabbi-Familie in Beschlag gelegt und muß Bar Mitzvah feiern. Zur Hochzeit kommt er zu spät. Sie platzt. Doch Miou-Miou und Giraud verlieben sich ineinander, und Giraud erhält die Nachricht, jetzt in seiner Heimat Präsident zu sein.

Überdrehte, absurde Tempo-Komödie. Ihr Thema: der latente Antisemitismus/Rassismus bürgerlicher Kreise in Frankreich, in milderer Form bis zu de Chauverons ‚Monsieur Claude‘ (2012) ein Sujet, der diesen Film ausdrücklich zitiert. Ein Beleg dafür, dass ethnischer Humor, in Deutschland nie wirklich heimisch, mit Rassismus nichts zu tun hat. Er notiert ausdrücklich, dass ‚Slimane‘ und ‚Salomone‘ Verwandte sind. De Funès und Gérard Oury at their best.

Mit Suzy Delair (Germaine Buntspecht), Claude Piéplu (Kommissar Andreani), Janet Brandt (Tzipé), Jean Herbert (Moishe), Denise Provence (Esther). Malik Edine (Aziz).