Der Wilderer vom Silberwald

Regie:
Otto Meyer
Autor:
Ilse von Gasteiger
Ernst Welisch
Land: BRD
Jahr: 1957
Länge: 94 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Edlau, Salzburger Land, 1958. Der neue Förster Rudolf Lenz (Christian Pachegg) soll dem alten Amtsinhaber Rudolf Carl (Matthias Höllriegl) zur Seite stehen, der schlecht sieht und seine Ruhe will. Fremd im Ort, versteht Lenz die junge, fremdgebliebene Sägewerksbesitzerswitwe Traute Wassler (Josefa Rohrer) gut, deren 20 Jahre älterer Mann 1956 gestorben war. Mit ihr verbringt er einen romantischen Abend. Das erregt den Unmut der Försterstochter Anita Gutweil (Ulli Höllriegl). Doch es stellt sich heraus, dass Wassler, Geld braucht und deshalb von ihrem Vorarbeiter Emmerich Schrenk (Rupert Fenz) ihren Pachtwald, den Prebichler Forst, gnadenlos abholzen lässt. Zudem rankt sich manches Gerücht um den Tod ihres Mannes. Lenz muss deshalb den Vorschlag der Gemeinde ausführen, den Pachtvertrag Wasslers zu kündigen. Da beginnen Wildereien in Lenzens Revier, die ihm das Leben schwermachen. Gemeinsam mit der ganzen Forstmannschaft jagt er eine dunkle Gestalt und folgt ihr zum Sägewerk… es ist Wassler, die sich rächen wollte. Schrenk, der damals den tödlichen Unfall des eifersüchtigen Ehemanns mitverschuldete, nimmt im Einvernehmen mit Lenz zunächst die Schuld auf sich.

Mit allen damals publikumswirksamen Elementen ausgestattet, aber geschickt gemacht: Naturaufnahmen, nicht zu viele, musikalische Einlagen, etwa zur Hälfte erträglich, ein schmalzfreier Dialog und eine manchmal spannende Inszenierung, die in den literarischen Kostproben der schreibenden Förstersgattin mit Ironie kokettiert.

Mit Lucie Englisch (Mathilde Höllriegel, Künstlername: Eschenhausen), Fritz Muliar (Hansi Wögerer, Jagdgehilfe), Brigitte Antonius (Zenzi, Magd im Forsthaus), Harry Kratz (Loisl Rohrer), Wolfgang Jensen (Paul Bunke), die drei Teddys.

Lieder: „Im Silberwald“, „Ein Mann nach meinem Herzen, kann nur ein Jäger sein“, „Drei Kameraden“, „Es ist gut, wenn man im Leben nicht gleich alles sieht“. Musik: Karl Götz, Hans Hagen, Texte: Walter Brandin