Der weiße Traum
Karl Hartl
Jahr: 1943
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Wien 1937. Bühnenbildner und Eishockeyspieler beim ‚Eissportclub Engelmann‘ Wolf Albach-Retty (Ernst Eder) beobachtet, wie nach Spielschluß Olly Holzmann (Liesl Strolz) allein trainiert. Das ist der Wille ihres Onkels Theodor Danegger (Strolz). Sie selbst will zum Theater. Albach-Retty bestellt sie ins ‚Palace‘-Theater. Weil Direktor Hans Olden (Dr. Schmoller) sie für die Freundin seines Financiers Oskar Sima (Josef Wildner) hält, engagiert er sie sofort. Aber die Gerüchte um Sima und Holzmann irritieren Albach-Retty. Als Sima merkt, dass die falsche Dame engagiert wurde, lässt er das Theater schließen. Albach-Retty hat die Idee, die Revue stattdessen auf Daneggers Eislaufplatz als Eisrevue zu bringen – Danegger ist gerade verreist. Das geschieht. Als Danegger wiederkommt und böse werden will, bezwingt ihn die Begeisterung des Publikums.
1936 war Karl Schäfer Olympiasieger geworden – und im Kriege etablierte er die „Karl Schäfer Eisrevue“, den Vorläufer der späteren Wiener Eisrevue. Mit ihm und seinem Know-How entstand der Film, der sich ohne Klamauk und schauspielerisch dezent präsentiert. Der Prunk der Revueszenen auf dem Eis kontrastiert merklich zu dem, was auf der herkömmlichen Bühne stattfand, und zitierte – mitten im Krieg – sogar die USA als rhythmisches und schnelles Land. Damals ein grosser Erfolg.
Mit Lotte Lang (Lu Panther), Hans Schott-Schöbinger (Theo Berg, Regisseur), Georg Lorenz (Franz, Schmollers Assistent), Rudolf Carl (Toni Muppinger), Petra Trautmann (Gertie Kramer), Hans Kern (Bächlein, Schauspielerin), Polly Koss (Frau Wultisch, Zimmervermieterin), Otto Hartmann (Paul), Karl Schäfer (Liesls Eislaufpartner).
Lieder: „Ich bin die Prater Mizzi“, „Ja der Rhythmus“, „Kauf Dir einen bunten Luftballon“, „Komm in das Land meiner Sehnsucht, komm nach Spanien“, „Spiel auf Deiner Fiedel“, „Wie schön wär‘ heut‘ für mich die Welt“. Musik: Anton Profes Texte: Aldo von Pinelli