Der Weibertausch

Regie:
Karl Anton
Autor:
Erna Fentsch
Land: BRD
Jahr: 1952
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Neukirchen 1952. Auf dem Viehmarkt gewinnt, wie gewöhnlich, der reiche Bauer Viktor Staal (Simon Gigl) mit seinem Stier Herodes den ersten Preis. Den Stier will aber unbedingt (Ökonomierat Stuckenberger) haben – und das soll ihm der skrupellose Vermittler Rudolf Vogel (Alisi Resch) arrangieren. Vogel weiß, dass der Weiberheld Staal gern Gertrud Kückelmann (Uschi Holler), die junge Frau des armen Bauern Karlheinz Böhm (Lorenz Holler) gehabt hätte – und Böhm auch gern den Stier. So macht Vogel beide Männer besoffen, damit sie einen Vertrag unterschreiben, wonach Kückelmann auf acht Tage zu Staal kommt und Böhm dafür den Stier erhält. Der soll ihn danach an (Stuckenberger) verkaufen. Kückelmann ist empört, als sie davon hört. Dann macht sie mit, weil Vogel zugesagt hat, sofort Carola Höhn (Rosl Lanner) aus Rohrach zu alarmieren, die wohlhabende Dauerverlobte Staals. Die ist erst nicht zu erreichen, dann lässt sie sich Zeit und kümmert sich lieber um den verduzten Böhm. Das Dorf hört Gerüchte über den Handel und die empörten Frauen bedrohen den Hof Staals. Höhn bringt diskret alles in Ordnung.

Zwar deftig, aber zünftig: dies Volksstück aus Bayern ist keinen Moment langweilig und vereint bis in die Nebenrollen eine Garde guter Schauspieler. Viktor Staal spielt prononcierter als gewöhnlich, Kückelmann ist reizend und Böhm, kurz vor diesem Film noch in Alraune (1952, R: Arthur Maria Rabenalt) neben Erich von Stroheim zu sehen, zeigt Ansätze zum Volksschauspieler.

Mit Heinrich Gretler (Eberhard, Bürgermeister), Paula Brendt (Therese, Bürgermeisterin), Bum Krüger (Adlatus), Margarete Haagen (Frau Angermeier), Rosemarie Ziegler (Vroni, Freundin von Rosl), Erika von Thellmann (Ochsenwirtin Genoveva), Liesl Karlstadt (Fuchsin), Ernst Waldow (Inhaber der ‚Haremschau‘), Ulla Torp (Salima), Hermann Pfeiffer (Reporter des Landfunks).

Lieder: „Der Ochsenmarsch“, „Geh nicht so vorüber“, Musik: Lothar Brühne, Text: Hans Fritz Beckmann