Der Weg Carl Maria von Webers
Jahr: 1934
Länge: 74 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Prag 1813. Der junge Komponist Willi Domgraf-Faßbaender (Carl Maria von Weber) ist Operndirektor am Landstädtischen Theater geworden und rasch das Objekt der Begehr der kapriziösen Primadonna Eliza Illiard (Theresa Brunetti). Doch als er für eine Aufführung seiner Oper ‚Abu Hassan‘ die junge Sängerin Margot Köchlin (Caroline Brandt) als zweite Besetzung engagiert, wird Illiard eifersüchtig, mimt die Kranke – und Köchlin wird erste Besetzung und ein grosser Erfolg. Illiard begegnet auf einem Fest des Barons Anton Pointner (Durian) dem Dresdner Intendanten Carl Günther (Vitzhum), der sie und Domgraf Faßbaender nach Dresden holen will. Damit hofft sie Domgraf-Faßbaender zu ködern. Der geht in der Tat, genötigt von Köchlin, nach Dresden, ist jedoch entäuscht, als dort die Musik seiner neuen Oper ‚Der Freischütz‘ nicht gespielt werden darf. Doch seine Freunde organisieren bei einem Konzert deren Aufführung. Im Publikum ist auch Köchlin. Die beiden sind wieder vereint.
Biographisch in diesem Film sind nur ein paar äußerliche Linien – es kam darauf an, eine Art musikalische Mainstream Komödie zu sein. Doch er entstand in einer unsicheren Zeit: Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wählte man ein Objekt, das man als ’nationalen‘ Komponisten ausgeben konnte, des deutschen Singspiels ‚Der Freischütz‘ wegen, und baute ein paar unterstützende Szenen ein. Zudem propagierte man mit Brandt den biedersten der möglichen Frauentypen, während die im Film attraktive und eloquente Brunetti (in Wahrheit eine verheiratete Mutter und in Bezug auf Weber Opportunistin) zu kurz kommt.
Mit Ernst Rotmund (Liebich, Theaterdirektor), Else Bötticher (Frau Böttcher), Karl Platen (Kakadu, Schneider), Eugen Rex (Pospischil, Theaterdiener), Erwin van Roy (Torlati), Albert Hugelmann (Gelhaar), Hans Sternberg (Wirt), Nora Hofmann (Wirtin).
Lied: „Gondoliere“, Musik: Franz Grothe, Text: Edith Hamann