Der verkaufte Großvater
Jahr: 1962
Länge: 95 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe
Perlbach, im Salzburgischen. Hubert von Meyerinck (Friedrich Wilhelm Dünkelberg), Kaufmann aus Berlin, muß einer Panne seines Bentley wegen auf dem Weg nach Kitzbühel Station machen. Der Wirt des ‚Blauen Bären‘, MIchl Lang (Haslinger), sagt ihm, beim Dorf gebe es eine unerschlossene Heilquelle. Meyerinck wittert ein Vermögen, doch der Weg dazu führt über den boshaften Großvater Hans Moser (Nikodemus Gröberl), der von seinem in Chicago verstorbenen Bruder (Jakob Gröberl) das Grundstück geerbt hat, aber nichts davon weiß. Meyerincks dänische Stieftochter Vivi Bach (Eva Dünkelberg) hat währendessen in München den Apotheker Thomas Alder (Michael Kreithofer) kennengelernt und will ihn heiraten. Die Eltern wollen das nicht – sie wissen nicht, daß Alder Mosers Enkel ist. Um dessen Sohn Hans Fitz (Kreithofer) zu helfen, arrangiert Lang, dass Meyerinck ihm Moser für 5000 Mark ‚abkauft‘ – und Moser lässt sich verwöhnen. Er macht ein Testament. Und auf einmal dürfen auch Bach und Alder heiraten.
Aus dem Stück werden noch gerade Motive verwendet, und als Remake ist das Ganze mager. Es ist auch der Schlusspunkt der Geschichte des Filmateliers Göttingen. Die Handlung wird durch eine Reihe von Musiknummern fast verdrängt – einige davon durchaus noch interessant. Und dann ist da die Darstellerriege: Ein ‚Austragsfilm‘ für eine Menge von Urgestein, und bei den Jungen mag Vivi Bach keine Schauspielerin sein, aber ihr Charme trägt, auch der von Ruth Stephan, während Juhnke noch nicht ganz reif scheint.
Mit Beppo Brem (Hias), Harald Juhncke (Max Krause), Ruth Stephan (Frl. Schülke), Erika von Thellmann (Mathilde Dünkelberg), Ingeborg Lapsien (Baronin Schönfeld), Maria Stadler (Apollonia, Haushälterin bei Kreithofers), Lolita (Zenzi, singende Kellnerin).
Lieder: „Auf der Hüttlinger Alm“; „Maladie d’amour“ (Text und Musik: Henri Gabriel Salvador), „7 süsse Küsse“ (Text und Musik: Willy Berking, Heinz Heinzelmann), „Hinterm Berg – der jodelnde Postillon“, „Wenn der Herrgott net will, nützt das gar nix“ (Musik: Ernst Arnold, Text: Arthur Kaps), „Großväterchen Twist“, „Ich bin verliebt in das ganze Ballett“ (Text und Musik: Hans Bradtke, Erwin Halletz).