Der Untertan

Regie:
Wolfgang Staudte
Autor:
Fritz Staudte
Wolfgang Staudte
Vorlage:
"Der Untertan", 1918, R
Autor Vorlage:
Heinrich Mann
Land: DDR
Jahr: 1951
Länge: 104 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Netzig, ca. 1892. Der Fabrikantensohn Werner Peters (Diederich Hessling) geht nach Berlin, studiert Chemie, lässt sich halbherzig mit Sabine Thalbach (Agnes Göpel) ein, die er sitzen lässt, versteht es, vom Militär wieder entlassen zu werden. Daheim übernimmt er die Fabrik, trägt zur Erschiessung eines Arbeiters bei, zeigt Friedrich Richter (Fabrikant Lauer) wegen Majestätsbeleidigung an, was den Ort gegen ihn aufbringt. Im Prozess lässt er sich vom mächtigen Regierungspräsidenten Paul Esser (Otto von Wulkow) den Rücken stärken und steigt auf, wird Stadtverordneter. Er kann die reiche Renate Fischer (Guste Daimchen) heiraten, während Leutnant Wolfgang Heise (Egon von Brietzen) Peters Schwester Carola Braunbock (Emmi Hessling) sitzen lässt. Im Gemeinderat setzt Peters den Bau eines Kaiserdenkmals durch.

Konditionierte Kaiserverehrung: obwohl in der Kaiserzeit angesiedelt, ist Wolfgang Staudtes kongeniale Verfilmung des Romans von Mann zeitlos und zeichnet überspitzt, aber exakt die Psychogramme von angepassten Nützern. Von hohem Erkenntniswert und, nebenbei bemerkt, ebenso auf die damalige DDR anwendbar, die den Film herstellen liess. Es gibt eine Fassung von 94 Minuten TV-Länge für die Bundesrepublik, die sich vor dem Film zu fürchten schien… Mit Friedrich Maurer (Herr Göpel), Hans Georg Laubenthal (August Mahlmann), Ernst Legal (Pastor Zillich) Gertrud Bergmann (Mutter Hessling), Emmy Burg (Magda Hessling), Blandine Ebinger (Frau von Wulkow), Eduard v. Winterstein (der alte Buck), Axel Triebel (Major Waldemar Kunze), Friedrich Gnass (Napoleon Fischer).

Lieder: „Wir sind des Kaisers Soldaten“; „Der schönste PLatz, den ich auf Erden hab“.