Der unsichtbare Agent
Jahr: 1942
Länge: 78 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
USA 1942. Agenten Deutschlands und Japans versuchen vergeblich, Jon Hall (Frank Griffin), dem Enkel des Erfinders einer Droge, deren Formel zu rauben. Die Droge macht unsichtbar. Hall verbarg sich hinter dem falschen Namen ‚Frank Raymond‘, um unbehelligt zu bleiben. Nun bittet ihn die US-Regierung um Hilfe. Hall willigt nur unter der Bedingung ein, dass er nach Deutschland entsandt wird, um die vermuteten Angriffspläne der Deutschen zu bekommen. Über den Berliner Kontaktmann Albrecht Bassermann (Arnold Schmidt) gelangt er zu Ilona Massey (Maria Sorenson), einer Agentin, die mit Standartenführer Edward Bromberg (Karl Heiser) befreundet ist. Der brüstet sich enger Beziehungen zum Führer, und Hall macht auf sich aufmerksam, als Bromberg Massey zu nahe tritt. Die Behörden suchen ihn; Brombergs Vorgesetzter Sir Cedric Hardwicke (Konrad Staufer) lässt Bromberg arretieren, weil er argwöhnt, dieser habe ihm die Stellung und Massey nehmen wollen. Er lässt verlauten, er habe die Liste der japanischen und deutschen Agenten in USA bei sich. Hall dringt in Hardwickes Büro ein. Obwohl Hardwicke das erwartet hatte, kann er die Liste entwenden. Peter Lorre (Baron Ikito), japanischer Geheimdienstler, tötet daraufhin Hardwicke und sich. Hall macht noch 100 Bomber unschädlich, die am selben Abend von Tempelhof nach New York starten sollten, und flieht mit Massey nach England.
Ein gutes halbes Jahr waren die USA im Krieg, als dieser Film herauskam. Zwar enthält er an einer Stelle eine flammende Anklage des Helden gegen die Unrechtsherrschaft, aber sonst schwankt der Film zwischen Drama, Groteske und schierem Unfug, und die Dekorationen verraten keine Anstrengungen, deutsche Szenerien zu zeigen. Der unsichtbare Held verhält sich so grotesk, dass seine Mission nur durch ein Wunder nicht scheitert, und die ‚Angriffspläne‘ mit 100 Bombern im direkten Angriffsflug auf die US-Ostküste kommen einem Witz gleich. Alle scheinen nur auf die Spezialeffekte geachtet haben – und die kommen gut.
Mit John Litel (John Gardiner), Holmes Herbert (Sir Alfred Spencer).