Der Tunnel

Regie:
Kurt Bernhardt
Autor:
Kurt Bernhardt
Reinhart Steinbicker
Vorlage:
"Der Tunnel", 1913, R
Autor Vorlage:
Bernhard Kellermann
Land: D
Jahr: 1933
Länge: 79 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

New York. Auf dem Dachgarten des Hotel Astor versammeln sich 15 Finanziers, um über den Tunnel nach Plänen von Ingenieur Paul Hartmann (Mac Allan) zu entscheiden, der Amerika und Europa verbinden soll. Gustaf Gründgens (Woolf) wird Präsident des Syndikats. Die Arbeiten beginnen. Gründgens unterschlägt Geld des Syndikats. Dann sabotiert er das Projekt, weil er mit den Aktien von Schiffahrtsgesellschaften spekuliert. Die Sabotage kostet viele Arbeiter das Leben. Hartmann setzt sein Leben im Tunnel gegen die Sabotage aufs Spiel, seine Frau Olly von Flint (Mary) verunglückt tödlich unter einem Rettungszug. Gründgens begeht Selbstmord. Aber der Tunnel wird unbeirrt nach vielen Jahren fertiggestellt, der amerikanische und europäische Vortrieb treffen einander in der Mitte.

Wie sein Protagonist Mac Allan erliegt auch der Film der Faszination des Tunnelbaus an sich – ohne sich um technische und logistische Probleme zu kümmern. Die Bedeutung des Tunnelbaus spielt keine Rolle, Europa kommt nicht vor und daß von zwei Seiten gebohrt wurde, erfährt man erst am Schluß. Die eigentliche Handlung (Ehefrau fühlt sich vernachlässigt, ein Hauptfinanzier begeht Verrat) werden lieblos abgehandelt. Ein interessantes Thema wird verschenkt. Der Roman von Kellermann, noch vor dem ersten Weltkrieg geschrieben, war ein Riesenerfolg und beschreibt den Bau des Tunnels binnen 26 Jahren… Mit Attila Hörbiger (Hobby), Max Weidner (Lloyd), Elga Brink (Ethel Lloyd), Otto Wernicke (Sprengmeister Bärmann), Ferdinand Marian (Streikredner), Will Dohm (Brooce), Max Schreck (Chesterfield), Josef Eichheim (Harris, Reporter), Richard Revy (Gordon).