Der Todeskuß
Charles Lederer
Jahr: 1947
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
New York. Victor Mature (Nick Bianco), 29 Jahre alt, nimmt vor Weihnachten an einem Juwelenraub teil. Geschnappt, kooperiert er nicht mit Assistenz-Staatsanwalt Brian Donlevy (Louis D’Angelo) und erhält 20 Jahre. Doch sein Anwalt und Komplize Taylor Holmes (Earl Howser) bricht sein Versprechen, sich um Matures Familie zu kümmern. Die Frau begeht Selbstmord, die Kinder kommen in ein Heim. Nun will Mature Donlevy helfen – bei der Aufklärung früherer Taten. Er darf seine Kinder sehen, kommt auf Bewährung frei. Coleen Gray (Nettie Cavallo), früherer Baby-Sitter, steht im bei. Mature nennt Namen, hilft, und wird zum Spitzel. Doch bei der Konfrontation mit Holmes, dessen Auftragskiller Richard Widmark (Tommy Udo), erweist sich die Hilfe der Polizei als uneffektiv. Um sich und Gray zu schützen, muß Mature selbst Widmark stellen und in einen Showdown zwingen, den er überlebt, die Polizei aber erst in letzter Sekunde Hilfsdienste verrichten kann.
Das Leinwand-Debut Widmarks wurde an Ort und Stelle in New York gedreht. Man beginnt sich schon zu fragen, ob der Film wirklich nur die Denunziation als Weg zum Heil propagieren möchte, da belehrt ein Handlungssprung eines Besseren. Die Figuren sind weniger authentisch als der Drehort. Sie sind verfeinerte Kunstfiguren des amerikanischen Kinos – im guten Genre wie im bösen Genre. Ansehnlich, aber nicht durchgängig spannend – dafür philosophisch angehaucht.
Mit Karl Malden (Sergeant William Cullen), Howard Smith (Wärter), Anthony Ross (Big Ed Williams), Mildred Dunnock (Mutter Rizzo).