Der Teufelsschüler

Springtown, New Hampshire, 1777. Eine englische Truppe unter General Laurence Olivier (John Burgoyne) will den Kolonisten (Timothy Dudgeon) hängen. Dessen Sohn Neil McCallum (Christie Dudgeon) holt aus Westerbridge, dem Heimatort der Familie, den Pastor Burt Lancaster (Anthony Anderson) zu Hilfe – aber zu spät. Kirk Douglas (Richard Dudgeon), der älteste Sohn des Toten und das schwarze Schaf der Familie, stiehlt den Engländern den Leichnam und begräbt ihn in Websterbridge. Zum Entsetzen der Familie ist er auch als einziger Erbe des Vaters geworden. Die Engländer marschieren auch in Websterbridge ein. Lancaster versteckt Douglas, zum Ungemach von Lancasters junger Frau Janette Scott (Judith Anderson). Douglas hat ein Auge auf sie geworfen. Doch als die Engländer das Grab von (Timothy Dudgeon) entdecken und Lancaster verhaften wollen, der nicht zugegen ist, geht Douglas unter dessen Namen mit. Olivier merkt bald, dass er den Falschen hat, doch dessen Beleidigungen des Königs machen das Hängen unausweichlich. Lancaster kämpft inzwischen für die Rebellen, die bald Olivier bedrängen. Als Lancaster Olivier nachweist, dass er nicht mit Verstärkung aus New York rechnen kann, lässt er Douglas frei.

Eines der weniger bekannten Stücke von Shaw wird hier durch die schauspielerische Brillanz des Teams Lancaster, Douglas und Olivier aufgemöbelt und zu einem intellektuellen Lehrstück darüber gemacht, dass alle Macht an Grenzen stösst. In schwarzweiss und mit Autorenkommentaren über animierten Spielzeug-Soldaten wird deutlich, dass kulturelle Ambitionen hinter der Produktion standen, die auch in viel Liebe zum dekorativen Detail sichtbbar sind. Für die Liebhaber von Shaws Stil eine Entdeckung.

Mit Eva LeGallienne (Mrs. Dudgeon), Harry Andrews (Major Swindon), Basil Sidney (Rechtsanwalt Hawkins), George Rose (Sergeant), Mervyn Jones (Pastor Maindeck Parshotter), David Horne (William), Erik Chitty (Onkel Titus), Jenny Jones (Essie).