Der Tag, an dem die Erde stillstand

Originaltitel:
The Day the Earth Stood Still
Regie:
Robert Wise
Autor:
Edmund H. Horth
Vorlage:
"Farewell to the Master", 1940, K
Autor Vorlage:
Harry Bates
Land: USA
Jahr: 1951
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Washington, 18. Juli 1951. In der Mall landet ein grosses Raumschiff, dem ein Ausserirdischer mit einem grossen Roboter entsteigt – es ist Michael Rennie (Klaatu). Das Militär, das das Flugobjekt umzingelt hat, schiesst ihn an, und er kommt ins Walter Reed Hospital. Dort wird er von Frank Conroy (Harley), dem Beauftragten des Präsidenten, befragt. Er bittet darum, vor den Vereinten Nationen sprechen zu dürfen. Doch die eingeladenen Staatslenker verweigern sich in Eifersüchteleien einer Konferenz. Rennie entkommt dem Hospital. Um die Menschen kennen zu lernen, mietet er sich icognto in einer Pension ein, in der er Patricia Neal (Helen Benson) und ihren kleinen Sohn Billy Gray (Bobby Benson) kennenlernt. Er freundet sich mit beiden an. Doch seine Identität wird von Gray durchschaut. Rennie gibt der Welt eine Kostprobe seiner Macht: er lässt die Erde stillstehen, indem der Strom für kurze Zeit ausfällt. Wegen einer Konferenz, die der Nobelpreisträger Sam Jaffe (Dr. Jacob Bernhardt) für ihn einberufen hat, will Rennie sich keiner Verhaftung stellen. Als Neals Verlobter Hugh Marlowe (Tom Stevens) Rennie den Behörden meldet, wendet sich Neal von ihm ab. Sie flieht mit Reeves, der aber von Soldaten erschossen wird. Neal erreicht Reeves Roboter und meldet ihm die ihr aufgetragenen Worte: „Klaatu barada nikto“. Der mächtige Roboter holt sich Rennies Körper und bringt auch Neal ins Raumschiff. Er holt Rennie ins Leben zurück. Der hält eine kurze Ansprache vor Jaffes Konferenzteilnehmern, die sich vor dem Raumschiff versammelt haben. Er warnt davor, dass der unbedachte Umgang mit der Atomkraft die Menschheit in den Abgrund führe. Er verabschiedet sich von Neal. Das Raumschiff verlässt die Erde.

Dass das Zündeln mit der Atombombe Ausserirdische auf den Plan rufen könnte, muss 1951 eingeleuchtet haben, und die Ausserirdischen verkünden keine Moral, sondern einen pragmatischen Ansatz, wie man Frieden halten kann: durch Abschreckung. So hat es die Erde ja auch jahrzehntelang gemacht. Ein bemerkenswerter Film, der nüchtern und sachlich bleibt, im Gegensatz zum wabernden Remake von Scott Derrickson 2008. Allerdings hat schon der Film von Wise mit Bates‘ Kurzgeschichte nichts mehr zu tun, deren Kern darin bestand, dass alles auch ganz anders als gedacht sein kann….

Mit Frances Bavier (Mrs. Barley), Lock Martin (Gort), Edith Evanson (Mrs. Crockett), Robert Osterloh (Major White), John Brown (George Barley).